Glaubensvertreter besuchen Mahnwache in Qendîl

In Binarê Qendîl haben sich kurdische Jugendliche als „lebende Schutzschilde“ versammelt, um gegen die türkische Militärinvasion in Südkurdistan zu protestieren. Heute wurden sie von Vertreter*innen verschiedener Glaubensgemeinschaften besucht.

Eine Gruppe von Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Glaubensrichtungen hat die südkurdische Gemeinde Binarê Qendîl besucht, um die Jugendaktion „Lebende Schutzschilde“ zu unterstützen. In der Gruppe waren Moslems, Eziden, Kakai und Zarathustra-Anhänger sowie Mitglieder des Nakschibendi-Ordens.

Im Namen der Gruppe gab der Imam Nadir Elî eine Erklärung ab, in der die Besatzungsbestrebungen der Türkei verurteilt wurden: „Der türkische Staat unterdrückt die Kurden, die in Nordkurdistan und der Türkei für ihre Freiheiten kämpfen. Damit begnügt er sich jedoch nicht, er will auch Südkurdistan besetzen und die Errungenschaften des kurdischen Volkes zunichtemachen. Wir rufen die Vereinten Nationen, die irakische und die kurdische Regierung dazu auf, zu diesen zerstörerischen Angriffen und der Ermordung von Zivilisten nicht zu schweigen.“

Den Jugendlichen und ihrer Aktion sprach Nadir seine Unterstützung aus: „Wir sind hierhergekommen, um unser Land, unser Wasser und unsere Ehre zu schützen. Wir rufen die gesamte muslimische Welt und alle freiheitlichen Völker zum Widerstand gegen die Besatzungsangriffe des türkischen Staates auf.“

In einer Rede der jugendlichen Aktivisten erklärte ein Sprecher: „Dem Feind sollte bewusst sein, dass Qendîl und Bradost den Kurden immer als Schutzschild gedient haben. Wir Jugendlichen sind hier, um diesen Schutzschild zu verstärken.“