Während in der Türkei weiterhin Stillschweigen über das tatsächliche Ausmaß der „revolutionären Guerillaoperation“ in der südkurdischen Zap-Region herrscht, hat das Onlineportal Gerîla TV ein weiteres Video von dem Einsatz veröffentlicht. Der zweieinhalb Minuten lange Clip ist nur ein Teil aus der Videobegleitung der am 12. Januar im Widerstandsgebiet Girê Amêdî eingeleiteten Operation gegen die türkische Besatzung, die nach Angaben der Volksverteidigungskräfte (HPG) zum Tod von 61 Soldaten geführt hatte. Neben den HPG waren auch Kämpferinnen der Verbände freier Frauen (YJA Star) an der spektakulären Aktion beteiligt, die nach dem im Dezember gefallenen Kämpfer Helmet aus Dêreluk benannt wurde.
Bereits eine Woche nach der Operation hatte Gerîla TV einen etwas längeren Ausschnitt von den Szenen gezeigt, die sich auf dem Girê Amêdî abgespielt hatten. Wie die Macher:innen des Portals heute auf ihrer Seite ankündigten, soll die gesamte Videodokumentation des Einsatzes am Sonntag veröffentlicht werden.
Das strategisch wichtige Widerstandsmassiv Girê Amêdî liegt im westlichen Abschnitt der Zap-Front, die seit vergangenem Sommer im Rahmen einer neuerlichen Besatzungsoperation des türkischen Staates wieder im Fokus des Kriegsgeschehens in Südkurdistan ist. Es handelt sich um eines jener Guerillagebiete in der Region, aus denen sich die Invasionstruppen des NATO-Staates Türkei Ende 2022 fluchtartig zurückgezogen hatten.