Gedenken in Helebce
In Helebce in Südkurdistan haben Tausende Menschen den Opfern des Giftgasangriffs vor 31 Jahren gedacht.
In Helebce in Südkurdistan haben Tausende Menschen den Opfern des Giftgasangriffs vor 31 Jahren gedacht.
Seit den Morgenstunden haben sich heute Tausende Menschen vor dem Denkmal an den Völkermord von Helebce (Halabdscha) versammelt, um an die Opfer des Giftgasangriffs vor 31 Jahren zu erinnern. Zahlreiche Menschen besuchten das Museum, in dem Bilder und Figuren der Todesopfer ausgestellt sind.
Neben Saddam Hussein war Ali Hasan al-Madschid – genannt „Chemie-Ali“ – der Hauptverantwortliche des Baath-Regimes für das Massaker von Helebce. Nach der US-Intervention im Irak 2003 wurde er hingerichtet. Das Seil, an dem er aufgehängt wurde, befindet sich in einer Glasvitrine des Völkermordmuseums. Vor dieser Vitrine herrschte heute großer Andrang.
Um elf Uhr Ortszeit wurde zu einer Schweigeminute aufgerufen, während der das Leben in der Stadt zum Erliegen kam. Aus Hubschraubern wurden Rosen auf die schweigenden Massen abgeworfen.
Auf dem Friedhof fand eine offizielle Gedenkzeremonie mit Kranzniederlegung statt, an der südkurdische Regierungsvertreter teilnahmen.