DTK gedenkt Massaker von Helebce

In Gedenken an die am 16. März 1988 vom irakischen Baath-Regime tausenden ermordeten Kurd*innen veröffentlichte der DTK eine Erklärung, in der er die Bedeutung von eigener Stärke und Selbstverteidigung hervorhob.

Zum Jahrestag des im Rahmen des „Anfal“-Genozids begangenen Giftgasangriffs auf Helebce (Halabdscha) veröffentlichte der Demokratische Gesellschaftskongress (DTK) in der Türkei und Nordkurdistan eine schriftliche Erklärung.

„Der Genozid in Helebce wurde vor 31 Jahren vom Faschisten Saddam Hussein begangen und mit dem Namen ‚Anfal‘ tituliert. Dieser Massenmord stellt die Fortsetzung der Massaker von Koçgiri, Ağrı, Zilan, Dersim, Maraş und vieler anderer dar. Diese völkermörderische Politik zeigte sich am 12. März 2004 in Qamişlo, am 28. Dezember 2011 in Roboskî, am 3. August 2014 in Şengal und gingen in Cizîr, Silopîya, Sûr, Kerboran, Gever und anderen Orten, als ganze Städte niedergebrannt wurden, weiter. Wenn wir diese Verbrechen gegen die Menschlichkeit betrachten, die an der Bevölkerung Kurdistans begangen worden sind, dann wird offensichtlich, dass sie unter Zustimmung der kolonialistischen, imperialistischen Staaten realisiert werden konnten.

Die Bevölkerung aller Teile Kurdistans ist vor diesen Massakern niemals zurückgewichen, sie hat aus eigener Stärke und aus eigenem Willen die Kraft erlangt, für sie Rechenschaft zu fordern. Das deutlichste Beispiel hierfür sind die Massaker von Qamişlo und Şengal. In Folge des Massakers von Qamişlo hat unsere Bevölkerung die Revolution von Rojava initiiert, die ezidischen Kurdinnen und Kurden haben sich nach dem Genozid von Şengal selbst organisiert und diese Massaker durch Selbstverteidigung beantwortet.

Nur durch die organisierte demokratische und vereinte Kraft werden die Völker und die Menschheit am Leben erhalten. Unser Volk hat dies erreicht, es hat alle Grausamkeiten erfahren und sie in einen ständig wachsenden und sich entwickelnden Widerstand gewandelt.“

Am Ende der Erklärung gedachte der DTK den Opfern des Massakers von Helebce und erklärte, man werde keine neuerlichen Massaker zulassen.