Gedenken für Têkoşer Botan in Şengal

In Şengal hat eine Gedenkveranstaltung für den im Widerstand gegen die türkische Invasion in der südkurdischen Region Metîna gefallenen HPG-Kämpfer Têkoşer Botan stattgefunden.

In Şengal hat eine Gedenkveranstaltung für Têkoşer Botan stattgefunden. Der HPG-Kämpfer, der mit bürgerlichem Namen Ibrahim Elyas hieß, ist am 14. Mai im Widerstand gegen die türkische Besatzung in der südkurdischen Region Metîna ums Leben gekommen. Er war Überlebender des Genozids im ezidischen Siedlungsgebiet Şengal, den die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) im August 2014 verübte. Etwa zehntausend Ezidinnen und Eziden wurden Opfer dieses Völkermords, hunderttausende konnten sich aufgrund des Widerstands einer zwölfköpfigen Gruppe von PKK-Kämpfern – angeführt von Dilşêr Herekol und Egîd Civyan – ins Gebirge zurückziehen und retten. Têkoşer Botan wurde Zeuge dieser Geschehnisse und schloss sich später der Guerilla an.

Die Gedenkveranstaltung, an der Vertreter:innen des Autonomierats von Şengal, der Verteidigungskräfte YBŞ/YJŞ, der ezidischen Frauenbewegung TAJÊ und der Institution der Gefallenenfamilien teilnahmen, fand in einem Zelt vor dem Haus der Eltern statt.

Der YBŞ-Kommandant Kurtay Şengalî sprach den Angehörigen von Ibrahim Elyas, dem ezidischen Volk und Abdullah Öcalan sein Mitgefühl aus und sagte in einer kämpferischen Rede: „Wir werden auf keiner Ebene einen Schritt zurück setzen und wir werden gewinnen.“

Im Namen der Angehörigen erklärte Çeko Şengalî auf der Gedenkveranstaltung: „Durch den Kampf und die Arbeit von Menschen wie Têkoşer und Zerdeşt sind wir auf dem heutigen Niveau angekommen. Nur mit dem mutigen Widerstand dieser jungen Menschen können wir eine Zukunft in Freiheit und Frieden garantieren.“

Die TAJÊ-Vertreterin Kinê Xidir ging in einer Rede auf die Motivation von Ibrahim Elyas ein, sich dem bewaffneten Kampf anzuschließen: „Er ist mit dem Schmerz des Ferman aufgestanden und hat sich dem Kampf zugewendet, um die Wunden des Volkes zu heilen.“ Seine Schwester Tewrê Ilyas sagte: „Mein Bruder ist in die Berge gegangen, um unsere ermordeten Frauen und Männer zu rächen. Sein Weg war der richtige Weg.“