Gedenken an Ali Çiçek: „Roter Stern der Jugend“

Vor 41 Jahren ist Ali Çiçek im Hungerstreik im Militärgefängnis in Amed gefallen. Das Jugendkomitee der PKK erinnert an seinen berühmt gewordenen Satz: „Die PKK hat uns nicht die Kapitulation beigebracht, sondern den Widerstand.“

Das Jugendkomitee der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) hat eine Erklärung im Gedenken an Ali Çiçek veröffentlicht. Ali Çiçek war einer der vier PKK-Gefangenen, die am 14. Juli 1982 im Militärgefängnis in Amed (tr. Diyarbakir) in einen Hungerstreik traten und dabei ums Leben kamen. Geboren 1961 in einem Dorf in der Provinz Riha (Urfa), lernte Ali Çiçek mit 16 Jahren die Ideen des kurdischen Freiheitskampfes kennen. Er trat der PKK bei und wurde verhaftet. In dem als „Hölle Nr. 5“ bekannt gewordenen Militärgefängnis leistete er unter schwerer Folter Widerstand.

„Im Kerker von Amed zeigte sich das wahre Gesicht des faschistischen Putsches vom 12. September 1980. Mit den brutalen Maßnahmen sollten Ergebnisse der Politik der Verleugnung und Vernichtung in Kurdistan erzielt werden. Der gegen die faschistische Mentalität geleistete Widerstand vom 14. Juli hat bewiesen, dass der eiserne Wille der PKK unter keinen Umständen gebrochen werden kann“, erklärt das Jugendkomitee der PKK.

Ali Çiçek kam am 17. September 1982, am 67. Tag seines Todesfastens, ums Leben. Das PKK-Komitee bezeichnet ihn als „roten Stern der Jugend“ und zitiert seinen berühmt gewordenen Satz „Die PKK hat uns nicht die Kapitulation beigebracht, sondern den Widerstand.“ Nachdem Ali Çiçek den führenden PKK-Kader Kemal Pir kennenlernte, habe er sich in einem atemberaubenden Tempo in den Kampf gegen Kolonialismus und Kollaboration gestürzt und sei mit jugendlicher Dynamik aktiv geworden, um die Bevölkerung zu organisieren und einen revolutionären Kampfgeist zu verbreiten.

„Von seiner revolutionären Haltung wich er auch nicht ab, als er in feindliche Gefangenschaft geriet“, so das Jugendkomitee. Mit unvergleichbarem Mut habe er der Folter widerstanden und keine Geheimnisse preisgegeben. Stattdessen habe er sich zu Aktionen bekannt, an denen er nicht beteiligt war, um andere Menschen vor der Folter zu schützen. Seine Haltung gelte bis heute als Kompass für die revolutionäre Jugend Kurdistans: „Der Faschismus kann nur mit dem Kampfgeist und der Widerstandshaltung von Ali Çiçek besiegt werden. Diese Tatsache sollte nicht vergessen werden.“