Fußballturnier von kurdischen Jugendorganisationen in Qendîl

In der südkurdischen Gemeinde Binarê Qendîl wird das gesellschaftliche Leben trotz Bedrohung durch die Türkei aufrechterhalten. Noch heute fällt der Startschuss für ein Fußballturnier, das die Jugendbewegung Südkurdistans veranstaltet.

In der südkurdischen Gemeinde Qendîl fällt am Sonntag der Startschuss für ein Fußballturnier, das die landesweit vernetzten Gruppen „Revolutionäre Jugend“ und „Kämpfende junge Frauen“ gemeinsam organisieren. Die Veranstaltung ist Teil der in der gesamten Qendîl-Region in Reaktion auf die Angriffe der Türkei ausgerufenen „Mobilisierungsoffensive für Heftanîn“. Diese steht unter dem Motto: „Für ein freies und unabhängiges Kurdistan – Faschismus und Besatzung zerschlagen“.

Das Fußballturnier soll auch einen Akt des Gedenkens an Diyar Xerib (Helmet) darstellen. Der aus Südkurdistan stammende Revolutionär kam heute vor einem Jahr bei einem gezielten Luftschlag der türkischen Armee im Qendîl-Gebirge ums Leben. Diyar Xerib war Mitglied des Präsidialrates der KCK. Mit ihm zusammen fielen auch zwei Guerillakämpfer.

Nach Angaben der Ortsgruppe der „Revolutionären Jugend“ in Binarê Qendîl nehmen 18 Vereine an dem Turnier teil, das bis Ende Juli gehen soll. Jedes Team besteht aus neun Spieler*innen aus den verschiedenen Dörfern der Gemeinde. Der Anpfiff zum Auftaktspiel ist am Sonntagabend um 18 Uhr.

 

Nach der Jahresandacht für Diyar Xerib am Friedhof in Qendîl sagte der Aktivist Bihêz Feqe, dass das Leben in der Region, insbesondere im Grenzgebiet, aufgrund der Angriffe der türkischen Armee schwierig geworden sei. „Der türkische Staat behauptet, Stellungen der PKK zu bombardieren. Das ist nur ein Vorwand für die Vertreibung und Besetzung unserer Regionen. Bei den Angriffen wird nicht zwischen PKK-Kämpfern und Zivilisten differenziert. Das haben die jüngsten Luftangriffe nochmals verdeutlicht.“