In Südkurdistan sind fünf türkische Soldaten bei Angriffen der Guerilla ums Leben gekommen. Das berichtet die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte HPG (Hêzên Parastina Gel) am heutigen Freitag. Wie es in der jüngsten Bilanz zum Krieg in Kurdistan heißt, wurden drei der Soldaten am Vortag bei einer Aktion auf dem Tepê Dupişk in Heftanîn getötet. Ein weiterer türkischer Militärangehöriger starb bei einem gezielten Beschuss einer Operationseinheit, die sich ganz in der Nähe im Gebiet zwischen Şehîd Şexmus und Şehîd Mervan bewegte. Bei einem türkischen Luftangriff auf die Kampfzone ist ein Mitglied der Frauenguerilla YJA-Star (Yekîtiya Jinên Azad) gefallen. Die vollständige Identität der Kämpferin mit dem Nom de Guerre Nûcan wird zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht. Wie die HPG außerdem mitteilen, fanden in der Nacht zum Freitag Luftangriffe auf das Umland des Dorfes Minine in der Şeşdara-Region statt. Dort fiel wenige Stunden zuvor die Guerillakämpferin Zerya bei schweren Auseinandersetzungen mit türkischen Militärs. Auch ihre vollständigen Daten werden bekannt gegeben, sobald sie sicher vorliegen. Auch die Zap-Region wurde in den Abendstunden von türkischen Kampfflugzeugen bombardiert. Getroffen wurde das Gebiet Saca, Verluste bei der Guerilla gab es nicht.
Ein Soldat am Lêlîkan getötet
Zu einer Guerillaaktion am Tepê Lêlîkan in der Xakurke-Region äußern die HPG: „Anlässlich unserer revolutionären Offensive im Gedenken an die Gefallenen Bager und Ronya führten unsere Kräfte am 25. Juni um etwa zwölf Uhr einen Angriff gegen die türkische Besatzerarmee durch. Ein feindlicher Soldat auf dem Gipfel wurde von einem unserer Scharfschützen erschossen.“
Funkbasisstation in Bedlîs zerstört
Die HPG äußern sich in ihrer Erklärung auch zu Ergebnissen von Guerillaaktivitäten in Nordkurdistan. In der Provinz Bedlîs (türk. Bitlis) wurde bereits Ende Mai eine Funkbasisstation nahe der Ortschaft Bercum im Landkreis Xîzan (Hizan) zerstört. In der Cûdî-Region in Şirnex (Şırnak) fanden am 8. Juni zu Auseinandersetzungen zwischen einer HPG-Einheit und der türkischen Armee statt. Bei den Gefechten im Gebiet Deşta Silopiya kam ein HPG-Mitglied ums Leben, ein weiteres hat sich ergeben.