Freiheitsmarsch für Abdullah Öcalan in Kanîreş
An seinem siebten Tag hat der in der nordkurdischen Stadt Qers gestartete „Große Freiheitsmarsch“ für Abdullah Öcalan die Stadt Kanîreş erreicht.
An seinem siebten Tag hat der in der nordkurdischen Stadt Qers gestartete „Große Freiheitsmarsch“ für Abdullah Öcalan die Stadt Kanîreş erreicht.
Die beiden Gruppen des „Großen Freiheitsmarsches“ für Abdullah Öcalan kommen Amed (tr. Diyarbakır) immer näher. Der in der nordkurdischen Stadt Qers (Kars) nahe der armenischen Grenze gestartete nördliche Zug des Freiheitsmarsches hat Kanîreş (Karlıova) in der Provinz Çewlîg (Bingöl) erreicht. Der Marsch nach Amed ist damit einen entscheidenden Schritt weiter. In der als kurdische Hauptstadt geltenden Metropole sollen sich die Freiheitsmärsche am 13. Februar vereinen. Die aus Politiker:innen der Parteien DEM und DBP und Vertreter:innen der kurdischen Zivilgesellschaft bestehende Gruppe lief mit der Parole „Es lebe der Widerstand von Imrali“ durch Kanîreş.
„Wir sind die Enkel von Mehmet Karasungur, Mazlum Doğan und Hayri Durmuş“
Der DEM-Abgeordnete Ömer Öcalan erklärte in Kanîreş: „Ich gedenke Mehmet Karasungur, Mazlum Doğan und Hayri Durmuş. Sie haben ihre Körper zum Sterben niedergelegt und das größte Opfer gebracht. Eure Enkel wandeln hier auf ihren Spuren. Hier wandeln eure Enkelkinder in ihren Fußstapfen. Dies ist Kurdistan und dies ist unsere Heimat. Wir wollen gleichberechtigt und frei leben. Von Qers aus sind wir bis hierhergekommen. Wir marschieren für die Freiheit von Herrn Öcalan. Wir marschieren für die Freiheit unseres Landes und für die Freiheit unseres Volkes. Wir wollen einen Status wie andere Völker haben. Wir wollen, dass die kurdische Frage gelöst wird. Gegen Herrn Öcalan herrscht auf Imrali ein Regime der tiefen Rechtlosigkeit. Warum wird kein Besuch bei Herrn Öcalan zugelassen? Das ist nichts anderes als Feindrecht. Unsere Forderungen sind legitim und gerecht. Wir werden weiterhin für diese Rechte kämpfen.“
„Es werden alle Möglichkeiten mobilisiert, um das kurdische Volk zu vernichten“
Ömer Öcalan setzte seine Rede mit den Worten fort: „Wir wollen, dass die kurdische Frage mit Herrn Öcalan als Ansprechpartner gelöst wird. Im Moment setzt der Staat seine gesamte Ökonomie ein, um das kurdische Volk zu vernichten. Warum wird der Wohlstand dieses Landes in den Krieg gesteckt? Der Reichtum des türkischen und kurdischen Volkes darf nicht zur Unterdrückung verwendet werden. Wir wollen, dass das Sterben der Kinder dieses Volkes aufhört.“ Nach der Kundgebung fand in einem Kaffeehaus eine Volksversammlung statt. Dabei wurden Auszüge aus Gesprächsnotizen von früheren Besuchen bei Abdullah Öcalan auf Imrali verlesen. Die nächste Station der Demonstrant:innen wird Dep (Karakoçan) sein.
Südzug des Freiheitsmarsches bricht nach Cizîr auf
Währenddessen ist der südliche Abschnitt des Freiheitsmarsches, der in der nordkurdischen Provinz Wan (Van) gestartet war, in Silopiya (Silopi) zur Widerstandshochburg Cizîr (Cizre) in der Provinz Şirnex (Şırnak) aufgebrochen. Die Teilnehmenden wurden mit der Parole „Es lebe der Gefängniswiderstand“ verabschiedet.