Explosion in Gever von türkischer Munition verursacht

Vor drei Tagen ist ein Zwölfjähriger bei einer Explosion in Gever schwer verletzt worden. Wie sich herausgestellt hat, handelte es sich bei dem Explosivstoff um Munition der türkischen Armee, die fahrlässig auf dem örtlichen Melkplatz hinterlassen wurde.

Vor drei Tagen ist der zwölfjährige Yusuf Akin bei einer Explosion in der Nähe eines türkischen Militärpostens beim Dorf Wargenim (türk. Çobanpınar) im nordkurdischen Landkreis Gever (Yüksekova) schwer verletzt worden. Der Junge war zunächst ins staatliche Krankenhaus der Kreisstadt eingeliefert worden und ist inzwischen wieder zu Hause.

Wie sich mittlerweile herausgestellt hat, wird auf dem Militärgelände eine Straße gebaut. Die dafür abgetragene Erde ist in ein Gebiet transportiert worden, auf dem die Dorfbewohner*innen ihre Nutztiere melken. Nach der Detonation, bei der Yusuf Akin verletzt wurde, haben Soldaten das Gebiet abgesucht und drei weitere explosionsbereite Bomben gefunden.

Die Dorfbewohner*innen müssen jetzt die Genehmigung des Militärs einholen, wenn sie ihre Schafe in dem Gebiet weiden lassen oder melken wollen.

Yusuf Alkan ist unterdessen vom Vorstand des HDP-Kreisverbands Gever besucht worden.