Embargo gegen Mexmûr hält an

Der Gesundheitsminister der Region Kurdistan wurde nach der Blockade von Mexmûr gefragt. „Wir haben damit nichts zu tun, dafür ist das Innenministerium zuständig“, antwortete er ausweichend.

Seit 19 Tagen, dem 17. Juli, steht das selbstverwaltete Flüchtlinglager Mexmûr unter Blockade durch Milizen der südkurdischen Regierungspartei PDK und ist so von der Außenwelt vollständig abgeschottet. Zwei schwangere Frauen verloren ihre Babys, da sie nicht nach Hewlêr ins Krankenhaus gelassen wurden. Auf Anfrage der Nachrichtenagentur RojNews erklärte der Gesundheitsminister Saman Berzencî zu den Vorfällen: „So etwas gibt es nicht. Wir haben damit nichts zu tun, dafür ist das Innenministerium zuständig.“ Gefragt, ob er zur Situation der Kranken im Flüchtlingslager Untersuchungen anstellen lassen werde, antwortete er ebenfalls ausweichend.

Aufgrund des Embargos gibt es im Flüchtlingslager große Schwierigkeiten bei der Versorgung mit Medikamenten und medizinischem Verbrauchsmaterial. Insbesondere kranke Frauen, Kinder und Alte sind davon betroffen. Es wird ihnen von der südkurdischen Barzanî-Partei PDK nicht erlaubt, dass Camp zu verlassen.