Dutzende Verhaftungen: Politische Repression in Nordkurdistan

Im Rahmen von Ermittlungen hat die Generalstaatsanwaltschaft Diyarbakir 93 Personen in Amed, Colemêrg und Xarpêt zur Fahndung ausgeschrieben. Von den bisher 74 festgenommenen Personen wurden 38 inhaftiert.

Vor den Regionalwahlen im März nimmt die Repression gegen die kurdische Opposition weiter zu. Im Rahmen von Ermittlungen hat die Generalstaatsanwaltschaft die Festnahme von 93 Personen angeordnet. Daraufhin schlugen türkische Sicherheitskräfte in Amed (Diyarbakir), Colemêrg (Hakkari), und Xarpêt (Elazığ) zu. An den luftunterstützten Festnahmeoperationen waren teilweise auch Spezialeinheiten der Polizei beteiligt. Von den bisher 74 festgenommenen Personen, darunter auch von der Regierung abgesetzte Dorf- und Gemeindevorsteher, wurden bereits 38 inhaftiert. Weitere 36 Personen wurden gegen Meldeauflagen freigelassen, erhielten jedoch ein Ausreiseverbot. 19 Personen werden weiterhin gesucht.

In einer Stellungnahme des türkischen Provinzgouverneurs werden die von der Repressionswelle Betroffenen beschuldigt, „gemeinsam mit Mitgliedern der Organisation vorzugehen, Propaganda zu betreiben, Mitglieder für die Organisation zu gewinnen, die Unterbringung von Mitgliedern der Organisation in Verstecken zu erleichtern, als Finanzquellen der Organisation zu dienen und den Informationsfluss zwischen den Mitgliedern der Aktion sicherzustellen.“