Die Volksverteidigungskräfte HPG (Hêzên Parastina Gel) haben eine Viertagesbilanz über ihre Aktionen gegen die türkische Armee in der südkurdischen Region Heftanîn sowie dem angrenzenden Landkreis Çelê (türk. Çukurca) in der Provinz Colemêrg (Hakkari) in Nordkurdistan vorgestellt. In der am Sonntag veröffentlichten Bilanz gibt die Guerilla Einzelheiten zu ihren Aktionen im Zeitraum zwischen dem 2. und 5. Juli bekannt:
„Am 2. Juli um 21 Uhr und am 4. Juli um 14.30 Uhr führten unsere Scharfschützeneinheiten am Tepê Şehîd Bêrîvan gezielte Attentate gegen feindliche Militärs durch. Bei diesen Aktionen wurden zwei Soldaten erschossen.
Am 3. Juli um 12.30 Uhr und am 4. Juli um 10.30 Uhr sowie um 15 Uhr gingen Sniper der Frauenguerilla YJA-Star im Umland des Tepê Tunelê im Gebiet Şeşdara gegen die Besatzer vor. Bei der Aktionsserie wurden drei feindliche Soldaten bestraft.
In der Nacht zum Sonntag (5. Juli) führten unsere Kräfte am Tepê Dupişk einen Angriff auf eine feindliche Einheit durch. Die Soldaten wurden aus drei Seiten wirksam unter Beschuss gesetzt. Vier von ihnen wurden dabei getötet.
Zwischen 6 und 7 Uhr nahmen unsere Kräfte erneut die Besatzer am Tepê Dupişk ins Visier. Eine feindliche Einheit wurde intensiv beschossen. Wie viele Soldaten getötet und verletzt wurden, war nicht festzustellen.“
YJA-Star-Aktion in Çelê
Wie die HPG weiter mitteilen, griffen Kämpferinnen der YJA-Star ebenfalls am frühen Sonntagmorgen türkische Soldaten auf dem Tepê Sor in Çelê an. Dazu heißt es: „Alle Stellungen und Unterstände im feindlichen Gelände wurden unter heftigen Beschuss gesetzt, zwei Stellungen und eine M16A1 sind vernichtet worden. Der Tod von vier Soldaten konnte festgestellt werden. Im Anschluss an die Aktion wurde das Kampfgebiet willkürlich mit Bodenartillerie bombardiert.“
Luftangriffe auf Medya-Verteidigungsgebiete
Die Luftangriffe der türkischen Armee auf die in Südkurdistan gelegenen Medya-Verteidigungsgebiete wurden auch am Samstag wieder fortgesetzt. Nach HPG-Angaben flogen Kampfflugzeuge Angriffe auf Dirê in Avaşîn, Derarê in Metîna und Goşinê sowie Kolit in Xakurke. Zu Verlusten bei der Guerilla kam es dabei nicht.