Şirnex: Dorfschützer zerstören große Landflächen

Regimetreue Paramilitärs haben damit begonnen, große Waldflächen in Elkê abzuholzen.

Ökozid

Regimetreue Paramilitärs, sogenannte Dorfschützer, haben damit begonnen, in der Region Komate im Kreis Elkê (tr. Beytüşşebap) in der nordkurdischen Provinz Şirnex (Şınak) Bäume zu fällen. Unter dem Schutz der Armee zerstören die Dorfschützer ganze Waldgebiete. Tausende von Bäumen sind bereits gefällt. Sie werden mit Traktoren zu den Militärfestungen am Straßenrand geschleppt und dort auf LKWs verladen und zum Verkauf in verschiedene Städte gebracht.

Dorfbevölkerung weigerte sich, die Bäume zu fällen

Es hieß, die Soldaten hätten die Dorfbewohner in der Gegend von Komate zuvor angewiesen, „die Bäume zu fällen“, doch die Dorfbewohner hätten sich geweigert. Deshalb setze man nun Dorfschützer ein. Die Dorfschützerclans machen in der Regel großen Profit mit den Rodungen. Sie erhalten einen Teil des Verkaufswert des Holzes und werden so für ihre Kollaboration mit dem faschistischen Regime belohnt. Die Rodungsarbeiten haben sowohl einen militärischen als auch einen ökonomischen Hintergrund. So sollen die Schätze Kurdistans ausgeplündert werden und der Guerilla die Deckung genommen werden. Durch die Rodungen und die vom Militär gelegten Brände werden weite Landstriche verwüstet und der Bodenerosion preisgegeben.