Dorfschützer wollen nicht in Metîna kämpfen
Die Gefechte zwischen der türkischen Armee und der Guerilla in Metîna werden zunehmend heftiger. Neben den eigenen Soldaten und Söldnern setzt der türkische Staat Dorfschützer aus Nordkurdistan ein.
Die Gefechte zwischen der türkischen Armee und der Guerilla in Metîna werden zunehmend heftiger. Neben den eigenen Soldaten und Söldnern setzt der türkische Staat Dorfschützer aus Nordkurdistan ein.
Die türkische Armee führt seit dem 23. April eine Luft- und Bodenoperation in den Guerillagebieten Zap, Metîna und Avaşîn durch. Entlang der Grenze vom Bergmassiv Cûdî bis nach Heftanîn und Metîna sind in den letzten Tagen zahlreiche Soldaten ums Leben gekommen. Nach Angaben lokaler Quellen finden die heftigsten Gefechte der vergangenen vier Monate statt. Die Gegend um Zinara Kestel, Mizorê, Hiror und Derarê in Metîna ist komplett zum Kampfgebiet geworden.
Wie aus der Region berichtet wird, werden die Gefechte seit dem 17. August zunehmend heftiger. Aufgrund der steigenden Verlusten der türkischen Armee und der bei der Operation eingesetzten Söldner werden jetzt vermehrt die paramilitärischen Dorfschützerverbände aus Nordkurdistan in den Krieg geschickt. Zu diesem Zweck sind Dorfschützer aus der Provinz Şirnex (tr. Şırnak) zusammengezogen worden und werden als Vorhut eingesetzt. Wegen der zunehmenden Intensität des Krieges verweigern sich offenbar immer mehr Dorfschützer dem Einsatz im Operationsgebiet. Nach Angaben örtlicher Quellen haben in den vergangenen vier Monaten über 200 Dorfschützer den Dienst quittiert.