Türkische Kriegsverbrechen im Nordirak
Aufgrund der türkischen Angriffe auf Südkurdistan befinden sich Tausende auf der Flucht. Eines der betroffenen Dörfer ist Dergelê. Das Dorf wurde von der südkurdischen PDK und der türkischen Armee gemeinsam verwüstet und die Einwohner:innen vertrieben.
Die türkische Armee hat erneut die Zivilbevölkerung in Südkurdistan ins Visier genommen. Videomaterial aus dem Dorf Dergelê in Metîna belegt, wie die Häuser, das Eigentum und die Felder der Dorfbewohner:innen angegriffen, verwüstet und geplündert wurden.
Die türkische Armee verübt seit dem 23. April 2021 Angriffe auf die Region Metîna. Vorwiegend der Norden von Metîna war von diesen Angriffen betroffen. Am 16. Juni wurden die Angriffe auf den Süden ausgeweitet und insbesondere die Gebiete Golka, Şêlazê, Dergelê und Bazê waren Ziel der Invasionsangriffe. Vom ersten Tag an wurden Dörfer in diesen Regionen angegriffen und die Menschen aus der Region vertrieben.
Lokale Quellen berichteten von zahlreichen Angriffen auf die Häuser der Bewohner:innen des Dorfes Dergelê.
Die Menschen hatten sich gegen die Vertreibung durch die türkische Armee und die südkurdischen Kollaborateure der PDK gewehrt und waren immer wieder zurückgekehrt. Das Dorf wurde anschließend von der türkischen Armee nachhaltig zerstört. Kampfflugzeuge bombardierten die Häuser und Soldaten plünderten den Besitz der Einwohner:innen. Die angerichteten Zerstörungen sind auf den Videos deutlich zu sehen.
Die Bewohner:innen des Dorfes erklärten, der türkische Staat habe sie durch die PDK auffordern lassen, das Dorf zu verlassen. Doch als sie in ihr Dorf zurückkehrten, stellten sie massive Zerstörungen fest. Daher machen die Menschen die PDK für diese Angriffe und die Plünderung ihrer Häuser verantwortlich. Die Wut der Menschen auf die PDK ist besonders groß, denn in der Vergangenheit hatten sich viele von ihnen den Peschmerga angeschlossen.