Die internationale Initiative Justice for Kurds hat im November 2021 eine Kampagne für die Streichung der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) von den Listen terroristischer Organisationen in der EU und den USA gestartet. Zu den ersten Unterzeichnenden der Petition gehören über tausend Persönlichkeiten aus dreißig verschiedenen Ländern. Auch Sêwan Kakemend aus Kerkûk in Südkurdistan unterstützt die Kampagne und fordert die Freilassung von Abdullah Öcalan aus türkischer Gefangenschaft.
Zur Begründung erklärt Sêwan Kakemend: „Die PKK kämpft für die Freiheit des kurdischen Volkes. Vier meiner Geschwister sind für die Freiheit Kurdistans gefallen. Die PKK ist eine Befreiungsbewegung, die ihr Volk, ihre Nation niemals verraten hat. Die PKK-Guerilla hat ihr Volk immer mutig und opferbereit verteidigt. Sie kämpft für alle vier Teile Kurdistans und macht dabei keinen Unterschied.
Kerkûk wird immer von Feinden bedroht. 2016 haben die IS-Banden einen umfangreichen Angriff gestartet, um den arabisch besiedelten Süden von Kerkûk zu besetzen. Die Guerilla der PKK und die Peschmerga der YNK haben Kerkûk damals heldenhaft verteidigt. Bei dem Angriff sind 200 Peschmerga gefallen. Es ist dem Mut der PKK zu verdanken, dass Kerkûk gegen den IS geschützt werden konnte.“
Sêwan Kakemend verweist auf die türkischen Besatzungangriffe auf Kurdistan und sagt, dass die Staaten, die die PKK als terroristische Bewegung einstufen, „Terrorstaaten“ sind. Sie ruft dazu auf, die Kampagne für die Entkriminalisierung der kurdischen Befreiungsbewegung zu unterstützen: „Als Schwester von vier Gefallenen unterstütze ich diese Kampagne aus tiefstem Herzen. Ich rufe das kurdische Volk dazu auf, sich an der Kampagne zur Streichung der PKK von der Terrorliste zu beteiligen.“