Amed: Sitzstreik zum 15. Februar im Polizeikessel

In Amed ist eine Demonstration der HDP zum 22. Jahrestag der Verschleppung von Abdullah Öcalan durch ein Großaufgebot der Polizei verhindert worden. Daraufhin wurde ein Sitzstreik initiiert.

In Amed ist eine Demonstration anlässlich des 22. Jahrestags der Verschleppung des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan aus Kenia in die Türkei von einem Großaufgebot der Polizei verhindert worden. Die daraufhin folgenden Proteste mündeten in einen Sitzstreik.

Aufgerufen zu der Demonstration unter dem Motto „Schluss mit der Isolation, Gerechtigkeit für das Leben“ hatte die Demokratische Partei der Völker (HDP) im Rahmen der Kampagne „Gerechtigkeit für alle“. Dazu versammelten sich zahlreiche Politikerinnen und Politiker der HDP sowie deren Schwesterpartei DBP, unter ihnen die Ko-Vorsitzenden Saliha Aydeniz und Keskin Bayındır, vor dem DBP-Büro im Stadtzentrum. Die Polizei riegelte das Gebäude weiträumig ab, zudem wurden alle Kreuzungen mit Panzerfahrzeugen besetzt und an der geplanten Demonstrationsroute wurde ein massives Polizeiaufgebot aufgestellt. Nicht nur Menschen aus der Bevölkerung sind am Erreichen des Auftaktortes gehindert worden, auch etlichen Journalistinnen und Journalisten wurde der Zugang verweigert.

Sitzstreik  

Nach erfolglosen Diskussionen zwischen den anwesenden HDP/DBP-Abgeordneten und der Polizei starteten die Anwesenden einen Sitzstreik. Auf der abgeschotteten Demonstrationsroute gingen Sicherheitskräfte gegen Anwohnende vor, die Parolen zum Jahrestag des internationalen Komplotts riefen.