Acht türkische Soldaten bei Guerillaangriffen getötet

Bei Guerillaaktionen in Nordkurdistan sind acht Soldaten der türkischen Armee getötet worden. Die Pressestelle der HPG berichtigt in ihrer aktuellen Erklärung außerdem eine Gefallenenmeldung.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat sich zu Guerillaaktionen der vergangenen beiden Tage und Luftangriffen auf die Medya-Verteidigungsgebiete geäußert. Außerdem wurde eine Gefallenenmeldung korrigiert.

Laut aktueller Erklärung sind bei Guerillaaktionen in den nordkurdischen Provinzen Wan und Colemêrg (Hakkari) acht Soldaten der türkischen Armee getötet worden. Die HPG widmen diese Aktionen dem Protest gegen den Jahrestag des „internationalen Komplotts“. Am 9. Oktober 1998 musste der damalige PKK-Vorsitzende Abdullah Öcalan Syrien verlassen und wurde am 15. Februar 1999 in die Türkei verschleppt.

In diesem Rahmen ist am 5. Oktober eine Einheit der türkischen Armee in der Nähe des Militärpostens Gulizerkê in Ebex (Çaldıran, Provinz Wan) von zwei Seiten aus dem Nahabstand angegriffen worden. Die Guerilla zerstörte alle feindlichen Stellungen, sechs Soldaten wurden getötet und weitere verletzt. Dabei drangen die Guerillakämpfer*innen bis zu den Stellungen vor und beschlagnahmten ein Fernglas und einen Stahlhelm. Alle weiteren Materialien wurden angezündet und zerstört. Die an der Aktion beteiligte Guerillagruppe konnte sich ohne Verluste zurückziehen.

In Gever (Yüksekova, Provinz Colemêrg) wurde am 6. Oktober ein gepanzertes Militärfahrzeug in der Nähe des Militärpostens Berê Şikefta durch eine Sabotageaktion der Guerilla zerstört. Dabei kamen zwei Soldaten ums Leben, ein weiterer wurde verletzt. Im Anschluss an die Aktion setzte die türkische Armee die Umgebung mit schweren Waffen unter ziellosen Beschluss.

Luftangriffe auf Avaşin und Zap

Am 4. Oktober wurde das Gebiet Geliyê Avaşin in Avaşin und am 6. Oktober das Gebiet Şikefta Brindara in der Zap-Region von türkischen Kampfflugzeugen bombardiert. Zu Verlusten der Guerilla kam es dabei nicht.

Für tot erklärte Guerillakämpfer haben ihre Einheit erreicht

Weiter heißt es in der HPG-Erklärung: „In unserer Erklärung vom 5. Oktober haben wir mitgeteilt, dass fünf unserer Kämpfer am 13. September bei einer Operation in Westan (Gevaş, Provinz Wan) gefallen sind. Unsere als Gefallene deklarierten Weggefährten Artos (Bayram Başkale) und Delil (Derviş Aydın) leben und haben ihre Einheit unversehrt erreicht.“