Acht tote Soldaten bei Guerillaoffensive „Bazên Zagrosê”

Bei Aktionen gegen türkische Besatzungstruppen in Südkurdistan anlässlich der Guerillaoffensive „Bazên Zagrosê” sind acht Soldaten ums Leben gekommen. Im Zuge eines türkischen Luftangriffs auf Kanî Masî ist eine Kirche beschädigt worden.

Die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat eine Übersicht zu Guerillaaktionen anlässlich der „Revolutionären Offensive Bazên Zagrosê” gegen die türkische Besatzungsoperation in Südkurdistan veröffentlicht. Aus der Erklärung gehen auch Einzelheiten über türkische Luftaktivitäten hervor. In Kanî Masî ist eine Dorfkirche bei einem Luftschlag beschädigt worden.

24. Mai: Am 18. Mai waren bei einer Guerillasabotage in Xakurke bereits sechs Soldaten ums Leben gekommen. Gestern sollte das Wrack des Militärlasters vom Typ Reo aus dem Kampfgebiet zwischen den Gipfeln Lêlîkan und Kevortê evakuiert werden. Auch diese Besatzungstruppen wurden mittels Sabotage-Taktik ins Visier genommen. Dabei wurden den HPG zufolge zwei Soldaten getötet und drei weitere verletzt.

Die am Vortag in das Gebiet Dola Maran in Avaşîn eingedrungenen Soldaten sind bei dem Versuch, Tunnelsysteme der Guerilla zu infiltrieren, mit halbautomatischen Waffen „wirksam“ unter Beschuss gesetzt worden. In der Folge mussten sich die Besatzungstruppen ein Stück zurückziehen.

In der Zap-Region wurde zunächst ein Soldat bei einer Aktion gegen den Vormarsch türkischer Truppen nahe Cilo yê Biçûk getötet. Später brachen in dem Gebiet an verschiedenen Punkten Gefechte aus, die Guerilla setzte mittelschwere Infanteriewaffen sowie schwere Waffen ein. Der Tod von drei weiteren Soldaten wurde sicher festgestellt.

An der unweit gelegenen Şehîd-Serxwebûn-Schlucht führten Kämpfer:innen eine Aktion gegen Militärstellungen durch. Hier wurden zwei Soldaten erschossen, außerdem eine Stellung vollständig zerstört. Am Girê Mervan war eine Sniper-Einheit der HPG aktiv. Im Zuge des Angriffs wurde ein Militär getötet. Aus Avaşîn wurde eine Aktion mit schweren Waffen im Gebiet Dola Konferansê gemeldet.

25. Mai: In der Zap-Region gingen Kämpferinnen der YJA-Star gegen türkische Besatzungstruppen am Gipfel Şehîd Munzur vor. Zunächst wurde ein Soldat von einer Scharfschützin erschossen. Im Anschluss zerstörten die Frauen eine Überwachungskamera in dem Gelände.

Luftangriffe dauern an

Wie aus der HPG-Erklärung hervorgeht, dauern die Luftangriffe der türkischen Armee in Südkurdistan weiter an. Das Ziel der jüngsten Bombardierungen waren auch gestern wieder Siedlungsgebiete, Anbauflächen und Weingärten der angestammten Zivilbevölkerung. Folgende Einschläge wurden registriert:

Metîna: Luftangriff um 19.50 Uhr am Zendûra-Gipfel.

Zap: Truppenlandung von 20.50 bis 21.30 Uhr am Girê Şehîd Serxwebûn

Avaşîn: Truppenlandung zwischen 21.00 und 22.10 Uhr in Mervanos, Mamreşo und Dolan Maran

Metîna (25. Mai): Luftschläge gegen das Dorf Mîska bei Kanî Masî um etwa 3 Uhr. Schäden in Feldern und Gärten sowie an der Dorfkirche.

Verluste in den Reihen der Guerilla gab es infolge der Bombardierungen nicht.