Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat wie angekündigt weitere Details zu dem Luftangriff der Guerilla auf den Militärflughafen in Amed (tr. Diyarbakir) veröffentlicht. In der Erklärung informiert die Pressestelle außerdem über weitere Guerillaaktionen und das Vorgehen der türkischen Armee bei der Invasion in den Medya-Verteidigungsgebieten in Südkurdistan.
Gebäude und Hangar auf Militärflughafen angegriffen
Zum Angriff der Guerilla auf den Militärflughafen in Amed teilen die HPG mit: „Unsere Luftverteidigungskräfte Şehîd Delal haben in der Nacht vom 18. auf 19. Mai um Mitternacht und um 0.30 Uhr zwei aufeinanderfolgende Aktionen mit zwei Drohnen gegen die Kommandantur der 8. Jet-Hauptbasis der türkischen Besatzerarmee in Amed durchgeführt. Mit der ersten Drohne wurde gezielt ein Gebäude getroffen, in dem sich Piloten und Personal der türkischen Luftwaffe aufhalten. Mit der zweiten Drohne wurde ein Hangar getroffen, in dem sich Kampfflugzeuge befinden. Beide Aktionen waren erfolgreich, es kam zu großen Explosionen auf der Basis. Die Anzahl der bestraften und verwundeten Besatzerpiloten konnte nicht festgestellt werden.“
Guerillaaktion im Gedenken an die Mai-Gefallenen
Am 18. Mai sind in der Region Xakurke in Südkurdistan mindestens sechs Soldaten der türkischen Armee bei einer Sabotageaktion der Guerilla getötet worden. Die türkische Militäreinheit befand sich in einem Fahrzeug vom Typ Reo auf dem Weg zwischen den Gipfeln Kevortê und Lêlikan. Das Fahrzeug wurde vollständig zerstört. Wie die HPG mitteilen, hat die Aktion im Gedenken an die Mai-Gefallenen stattgefunden.
In der Zap-Region haben die HPG am 19. Mai eine Aktion im Gebiet Tîpa T gegen die Besatzungstruppen durchgeführt. Vier Besatzer wurden aus dem Nahabstand angegriffen. Genauere Informationen zu der Aktion sollen zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden.
Raketenangriff auf Besatzer in Metîna
Am 18. März sind die Besatzungstruppen auf dem Girê Azad in Metîna mit schweren Waffen angegriffen worden. Drei Raketen schlugen in den feindlichen Stellungen ein, zwei weitere in der Umgebung. Die Anzahl der getöteten oder verletzten Soldaten konnte nicht festgestellt werden. Nach dem Angriff fanden Hubschrauberflüge über dem Gebiet statt. Von Grenzposten aus wurden die Dörfer Dêşîşê und Seraro mit Haubitzen bombardiert. Dadurch entstanden Schäden in den Anbauflächen der Zivilbevölkerung.
Keine Verluste der Guerilla bei Luftangriffen
Am Montag hat die türkische Luftwaffe erneut mehrere Gebiete in den Medya-Verteidigungsgebieten bombardiert und weitere Soldaten eingeflogen. Der Zendûra-Gipfel in Metîna wurde zwei Mal von Kampfflugzeugen bombardiert. Ebenfalls in Metîna bombardierten Kampfhubschrauber die Gebiete Koordine und Derarê, zeitgleich wurden Truppen auf dem Girê Azad abgesetzt.
In der Zap-Region wurden die Dörfer Nêrwe und Kinyanîş und der Girê Şehîd Serxwebûn von Kampfhubschraubern bombardiert, auf dem Gipfel wurden Soldaten aus Transporthubschraubern abgesetzt. Am späten Mittwochabend wurde das Gebiet Mamreşo in Avaşîn zwei Stunden lang von Kampfhubschraubern bombardiert.
Die Guerilla erlitt bei den Luftangriffen keine Verluste.