Şengal: „Wir werden keine Besatzung zulassen“

Eine Delegation der Bevölkerung der ezidischen Şengal-Region hat die Verteidigungskräfte der YBŞ besucht und erklärt, dass die Menschen der Region nicht bereit seien, eine Besatzung durch PDK und irakische Truppen zuzulassen.

Der Widerstand gegen das Abkommen, das PDK und irakische Regierung über die Aufteilung der Şengal-Region geschlossen haben, dauert an. In Xanêsor versammelten sich viele Menschen vor dem Zentrum der Widerstandseinheiten YBŞ und YJŞ und hielten eine Protestkundgebung ab. An der Kundgebung nahmen auch Vertreterinnen und Vertreter von Räten und Institutionen der selbstverwalteten Region teil.

Faschistenchef Erdoğan träumt von einem neuen osmanischen Reich“

Im Namen der Anwesenden erklärte Semir Derwiş: „Ein weiteres Mal droht der Faschistenchef Erdoğan mit einer Invasion der Region Şengal.“ Damit spielt Derwiş unter anderem auch auf die Kollaboration der PDK mit dem AKP-Regime in Ankara und ihre schmutzige Rolle beim IS-Genozid sowie auf Drohungen des türkischen Regimechefs an. Derwiş weiter: „Als ezidisches Volk fürchten wir uns nicht vor ihren Angriffen und Drohungen. Wir werden bis zum letzten hinter unseren Verteidigungskräften stehen. Erdoğan träumt davon, das osmanische Reich neu zu errichten, aber wir werden das hier auf unserem Land nicht erlauben.“

Şengal ist eine Widerstandshochburg“

Dijwar Feqîr, einer der Kommandanten der YBŞ, sprach ebenfalls auf der Kundgebung: „Es ist die Rede von einem bevorstehenden Angriff auf die Region Şengal. Die Widerstandshaltung der Bevölkerung ist heilig. Unsere Haltung gegen jeden Angriff auf die Bevölkerung ist klar und deutlich. Şengal ist eine Widerstandshochburg. Jeder, der versucht diese Region zu besetzen, wird den Fedayên von Êzîdxan gegenüberstehen.“

Feqîr erklärte, dass bei einem möglichen Angriff der türkische Staat keinen Unterschied zwischen der Zivilbevölkerung und den militärischen Einheiten mache. Deswegen sei die Haltung der Bevölkerung klar. Der Kommandant betonte, dass die Unterstützung der Bevölkerung für die YBŞ und YJŞ und die Sicherheitskräfte des Asayîş den Widerstandseinheiten viel Kraft gebe.

Mahnwache vor Êzîdxan-Asayîş geht weiter

Währenddessen geht die Mahnwache gegen die drohende Schließung des Êzîdxan-Asayîş, den Sicherheitskräften der selbstverwalteten Region, weiter. Seit 69 Tagen harren Menschen vor der Zentrale der Einheiten in Şengal unter der Parole „Wir sind alle Asayîş“ aus.