22 HPG-Aktionen in einer Woche

Nach Angaben des HPG-Pressezentrums hat die Guerilla innerhalb einer Woche 22 Aktion durchgeführt, bei denen mindestens 59 Soldaten ums Leben gekommen sind.

Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte HPG mitteilt, hat die Guerilla in den vergangenen beiden Tagen erfolgreiche Aktionen in den nordkurdischen Provinzen Colemêrg (Hakkari) und Şirnex (Şırnak) durchgeführt. Laut einer HPG-Erklärung von heute wurden in Çelê (Çukurca), Şemzînan (Şemdinli) und Cizîr (Cizre) mehrere Militärstellungen und ein Panzerfahrzeug zerstört. Außerdem berichtet das Pressezentrum über diverse Luftangriffe der türkischen Armee auf die Medya-Verteidigungsgebiete und dementiert türkische Medienberichte über hohe Verluste der Guerilla.

Aktion gegen Besatzer in Çelê: Vier Tote

Zu den Einzelheiten der Guerillaaktionen am 8. und 9. September teilt das HPG-Pressezentrum mit:

„Im Rahmen der revolutionären Offensive im Gedenken an Şehîd Pîroz und Şehîd Agirî haben unsere Kräfte mehrere Aktionen gegen die türkische Besatzerarmee durchgeführt.

Am 8. September fand um 8.00 Uhr eine Aktion gegen eine Armeeeinheit auf dem Koordine-Gipfel in Çelê statt, bei der die feindlichen Stellungen angegriffen wurden. Eine Stellung wurde zerstört und vier Soldaten getötet.“

Vier Stellungen in Şemzînan zerstört

„Am 9. September wurde um 15.30 Uhr eine Aktion gegen Soldaten der Besatzerarmee auf dem Tepê Şikerê Sipî in Şemzînan durchgeführt. Die feindlichen Stellungen und Unterkünfte wurden schwer getroffen, vier Stellungen wurden zerstört. Mehrere Soldaten wurden getötet oder verletzt, die genaue Anzahl war nicht feststellbar. Nach der Aktion beschossen die Besatzer das Gebiet aus Haubitzen und Mörsergranaten.“

Gepanzertes Fahrzeug in Cizîr zerstört

„Im Rahmen der revolutionären Offensive im Gedenken an Şehîd Delal Amed und die Besta-Gefallenen fand am 8. September um 10.30 Uhr in Cizîr eine Aktion gegen zwei gepanzerte Fahrzeuge statt, die zwischen den Dörfern Hesena und Dader patrouillierten. Ein Kampfpanzerfahrzeug vom Typ Ejder Yalcin wurde vollständig zerstört. Die Anzahl der getöteten und verletzten Soldaten ließ sich nicht feststellen. Um ungefähr 15.00 Uhr wurden die Toten und Verwundeten sowie das zerstörte Fahrzeug aus dem Gebiet abtransportiert.“

Luftangriffe auf Guerillagebiete

Die türkische Besatzerarmee hat mehrere Luftangriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete durchgeführt.

Am 8. September um 20.00 Uhr wurden Saca im Zap sowie Mervanis in der Avaşîn-Region bombardiert. Am 9. September wurde zwischen 10.30 und 11.30 Uhr der Tepê Hakkari in Metîna bombardiert.“

Die Lügen der türkischen Medien

Die HPG dementierten Meldungen über 35 Tote bei der Guerilla innerhalb einer Woche, die in den türkischen Medien erschienen sind. Insgesamt seien in Amed und Colemêrg fünf Guerillakämpfer*innen ums Leben gekommen, so das HPG-Pressezentrum: „Die Meldungen, die auf der offiziellen Homepage des türkischen Innenministeriums und in den Mainstream-Medien erschienen sind, haben mit der Realität nichts zu tun und sind Teil der psychologischen Kriegsführung.“

59 Soldaten innerhalb einer Woche getötet

In einer Bilanz der vergangenen Woche erklärt das HPG-Pressezentrum:

„Innerhalb der letzten Woche sind in Colemêrg und Amed insgesamt fünf unserer Freund*innen gefallen. Diese Information haben wir bereits veröffentlicht. Außerdem haben in der vergangenen Woche 22 Aktionen stattgefunden, bei denen 59 Soldaten getötet und drei Panzerfahrzeuge zerstört worden sind. Die Einzelheiten von zehn Aktionen konnten noch nicht geklärt werden.

Auf Lügen basierende Propaganda

„Die türkische Besatzerarmee und der Staat setzen auf ihre Spezialkriegsmethoden, indem sie erlogene Meldungen verbreiten und die Öffentlichkeit betrügen. Dem türkischen Militär gelingt es nicht, die Guerilla mit Bodentruppen zu bekämpfen. Daher werden die Berge Kurdistans täglich von der türkischen Luftwaffe bombardiert. Bei jedem Luftangriff wird von Verlusten der Guerilla gesprochen. Die Öffentlichkeit sollte wissen, dass es sich bei den Verlautbarungen des türkischen Staates und seines Militärs um Propaganda handelt, die auf Lügen basiert und die Schwäche ihrer eigenen Kräfte verschleiern soll.“