15. Widerstandstag in Amed

Auch am 15. Tag in Folge gehen die Proteste gegen die Einsetzung von Zwangsverwaltern an Stelle der Ko-Bürgermeister*innen der Städte Wan, Amed und Mêrdîn weiter.

Am 19. August wurden an Stelle der von der Bevölkerung demokratisch gewählten Ko-Bürgermeister*innen der nordkurdischen Metropolen Amed (Diyarbakir), Mêrdîn (Mardin) und Wan (Van) Zwangsverwalter eingesetzt. Seitdem reißen in allen drei Städten die Proteste nicht ab. Der Sitzstreik an der Absperrung zur besetzten Stadtverwaltung von Amed wurde heute am 15. Tag nach dem Putsch unter der Parole „Dies ist erst der Anfang, der Kampf geht weiter“ fortgesetzt. Der Aktion schlossen sich viele Menschen an und riefen Parolen wie „Schulter an Schulter gegen die Zwangsverwalter“ oder „Die HDP ist Hoffnung und die Hoffnung steht ungebrochen“.

Am Sitzstreik nehmen auch heute wieder Abgeordnete der Demokratischen Partei der Völker (HDP), Stadtratsmitglieder und viele weitere Menschen teil. Unter den Teilnehmer*innen befinden sich die HDP-Abgeordneten Remziye Tosun, Saliha Aydeniz, Feleknas Uca, Dersim Dağ und Semra Güzel, Vertreterinnen des Rats der Friedensmütter, Aktivistinnen der Frauenbewegung TJA, der abgesetzte Ko-Bürgermeister von Amed, Selçuk Mızraklı, und die Ko-Bürgermeisterin von Sûr, Filiz Buluttekin.

Heute wird ein offenes Mikrofon bereit gestellt, an dem die Menschen der Stadt ihre Wut zum Ausdruck bringen oder Lieder sowie Gedichte vortragen können.

Die Ko-Vorsitzende der Partei EMEP, Selma Gürkan, und die Frauenwiderstandsgruppe von Amed Spor werden ebenso für heute erwartet.