15. August im Camp Mexmûr

Tausende feierten im Camp Mexmûr im Nordirak trotz Embargo den 15. August.

Am 15. August 1984 begann der bewaffnete Kampf der PKK. Überall in Kurdistan und im Exil ist der Tag zum Symbol des kurdischen Freiheitskampfes geworden und wird als Aufbruch gefeiert. So auch im Camp Mexmûr in Südkurdistan: Trotz der seit über einem Monat bestehenden Blockade des Camps nahmen Tausende an der Feier teil. Das Camp wurde unter Embargo gestellt, nachdem in Hewlêr der MIT-Verantwortliche für Südkurdistan, Osman Köse, am 17. Juli erschossen worden war.

Es versammelten sich Tausende von Menschen im Kultur- und Kunstzentrum Mexmûr, um den 35. Jahrestag des ersten bewaffneten Angriffs der PKK zu feiern. Sie trugen Bilder des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan, des Guerilla-Kommandanten Mahsum Korkmaz (Egîd ), der ermordeten PKK-Mitgründerin Sakine Cansız (Sara) und von Mam Zekî Şengalî, der im vergangenen Jahr bei einem türkischen Luftangriff getötet wurde.

Filiz Budak, Ko-Vorsitzende des Volksrats von Mexmûr, gab bei der Feier eine kurze Erklärung ab, in der sie an den Kommandanten Mahsum Korkmaz erinnerte, der die erste Kugel auf den türkischen Staat abschoss und damit die kurdische Revolution ins Rollen brachte. Nach der Rede standen die Musikgruppen Kevana Zêrîn, Tev-Chand, Koma Zagros, Bermal Çem und Edip auf der Bühne.