100.000 Unterschriften für die PKK in Südkurdistan gesammelt

In Südkurdistan haben über 100.000 Menschen die Petition zur Streichung der PKK von den Terrorlisten der EU und der USA unterzeichnet.

In der Region Kurdistan im Irak sind über 100.000 Unterschriften für die Entkriminalisierung der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) gesammelt worden. Die Kampagne für die Streichung der PKK von den „Terrorlisten“ der EU und der USA ist Ende vergangenen Jahres von der internationalen Initiative Justice for Kurds angestoßen worden. Zu den ersten Unterzeichnenden der Petition gehören über tausend Persönlichkeiten aus dreißig verschiedenen Ländern, darunter die österreichische Schriftstellerin Elfriede Jelinek, die afghanische Frauenrechtsaktivistin Selay Ghaffar, der Hamburger Völkerrechtler Norman Paech und der slowenische Philosoph Slavoj Zizek.

Die Kampagne wird in vielen Ländern weltweit geführt. Die gesammelten Unterschriften sollen dem Europarat und US-Institutionen vorgelegt werden. Die Initiator:innen argumentieren, dass die Einstufung der PKK als terroristisch eine politische Lösung der kurdischen Frage verhindert. In der südkurdischen Metropole Silêmanî haben Ende Januar Dutzende bekannte Persönlichkeiten ihre Unterstützung der Kampagne deklariert.

Mihemed Emin Pênciwênî gehört zum Komitee der Kampagne in Südkurdistan. Gegenüber RojNews erklärte der Aktivist, dass die Initiative an vielen Orten aufgegriffen wurde und große Unterstützung erfahren hat. So seien bisher über 100.000 Unterschriften gesammelt worden, das Komitee habe sich eine Million Unterschriften zum Ziel gesetzt. „Wir werden die Unterschriften den zuständigen Institutionen in Europa und den USA vorlegen. Darüber hinaus planen wir weitere Veranstaltungen zum Thema“, so Pênciwênî.