Luftangriffe auf türkische Militärlager im Zap

An der Westfront der Zap-Region hochgezogene Stützpunkte und Militärlager der Besatzungstruppen sind von der Guerilla aus der Luft angegriffen worden. Die HPG zählten fünf tote und 13 verletzte Soldaten.

Fünf tote und dreizehn verletzte Besatzer

In Südkurdistan sind türkische Besatzungstruppen zum wiederholten Mal von einer Luftverteidigungseinheit der PKK-Guerilla angegriffen worden. Wie die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) am Montag in einer Mitteilung bekannt gab, richteten sich die Luftschläge gegen Stützpunkte und Militärlager, die von der türkischen Armee an der Westfront der Zap-Region hochgezogen wurden. Mindestens fünf Soldaten wurden den HPG zufolge bei den Angriffen getötet, weitere dreizehn seien verletzt worden. Außerdem wurden fünf Armeezelte zerstört und drei Stellungen beschädigt.

Die Luftangriffe erfolgten den Angaben nach im Zeitraum zwischen dem 1. und 11. August und betrafen Ziele auf den Gipfeln Girê FM, Girê Amêdî, Girê Bahar sowie im Widerstandsgebiet Sergele. Die HPG konnten die Identität und Ränge einiger der getöteten und verletzten Soldaten klären. Demnach handelt es sich um die Stabsunteroffiziere Ümit Şahin, Baki Kalan und Ziyar Vural, den Obergefreiten Halil İbrahim Güvercin sowie die beiden Söldner Tolga Armut ve Oktay Cengiz. Die HPG widmeten diese Aktionen der Erinnerung an den Beginn des bewaffneten Kampfes am 15. August 1984. 


Ausgeführt wurden die Luftangriffe von der Guerillaeinheit, die nach dem gefallenen Kommandanten Doğan Zinar benannt ist. Doğan Zinar war Gebietskommandant und Mitglied des HPG-Kommandorats und des Wiederaufbaukomitees der PKK. Er kam im November 2017 zusammen mit zwölf weiteren Kämpfer:innen bei einer Militäroperation in Amed (tr. Diyarbakır) ums Leben. Erstmalig war die Einheit im Juni mit Angriffen gegen die laufende Besatzungsoperation der türkischen Armee in Erscheinung getreten, ebenfalls in der Zap-Region. Auf Gerîla TV konnten Aufnahmen der Aktionen eingesehen werden. Auch die jüngsten Luftangriffe der Guerilla gegen türkische Besatzer wurden in einem Video dokumentiert.

Die HPG erklärten darüber hinaus, dass die türkische Staatsführung auch ihre jüngsten Verluste an der Kriegsfront in Südkurdistan vor der Öffentlichkeit verschweige. Trotz der doch hohen Zahl an getöteten Soldaten und verletzten Soldaten infolge der Luftangriffe herrsche sowohl in Ankara als auch in den regierungsnahen reißerischen Medien, die von den HPG als „Spezialkriegspresse“ bezeichnet werden, beharrliche Stille. „Doch wie sehr sie die Wahrheit zu verhüllen versuchen; die Besatzer werden nicht umhinkommen, von der kurdischen Freiheitsguerilla, die den Spuren des großen Kommandanten Egîd folgt, sowohl vom Boden als auch aus der Luft ins Visier genommen zu werden.“