YRK-Kämpfer bei türkischem Drohnenangriff gefallen

Nach Angaben der Verteidigungskräfte Ostkurdistans (YRK) ist ein Kämpfer bei einem türkischen Drohnenangriff im Asos-Gebirge in Südkurdistan gefallen.

Wie die Pressestelle der Verteidigungskräfte Ostkurdistans (YRK) mitteilt, hat der türkische Staat am 3. und 4. Juni das Asos-Gebirge in Südkurdistan bombardiert. Der Angriff am 4. Juni um 20 Uhr habe sich gegen Genoss:innen gerichtet, die in der Nähe des Dorfes Gelale ihre Aufgabe erfüllten: „Der Angriff wurde mit einer bewaffneten Drohne des türkischen Besatzerstaates verübt.“ Bei den Angriffen sei ein Kämpfer gefallen, seine Identität werde in den nächsten Tagen veröffentlicht.

Das Dorf Gelale liegt in der Gemeinde Mawet, die sich an den Ausläufern des Asos-Gebirges befindet. Dort betreibt die in Rojhilat (Ostkurdistan) ansässige Partei für ein freies Leben in Kurdistan (PJAK) gemeinsam mit ihren Kampfverbänden YRK (Verteidigungskräfte Ostkurdistans) und HPJ (Frauenverteidigungseinheiten Ostkurdistans) ihr Basislager. Völkerrechtswidrige Luftangriffe der Türkei gehören in der Region, die gut 200 Kilometer von der türkischen Staatsgrenze entfernt liegt, seit Jahren zur Routine. Auch andere Gebiete des Territoriums der Kurdistan-Region Irak (KRI) und des Irak, vor allem jene, in denen die kurdische Guerilla vermutet wird, aber auch zivile Siedlungsgebiete wie das ezidische Şengal, werden regelmäßig von der türkischen Armee bombardiert.

Die letzten bekannten Angriffe rund um Gelale waren Anfang Mai und Ende April verübt worden. Zu Opfern war es damals nicht gekommen, laut den YRK hatten die Luftschläge jedoch massive Sachschäden in den Anbauflächen, Bienenstöcken und Weingärten der ansässigen Dorfbevölkerung zur Folge. Vergangenen Samstag waren bei Amêdî mehrere Waldgebiete und Anbauflächen von der türkischen Luftwaffe in Brand geschossen worden.