„Verändern wollte ich eine Menge“ in Hannover, Magdeburg und Halle

In Hannover hat eine Lesung des Buches „Verändern wollte ich eine Menge – Aus dem Leben der Internationalistin Ellen Stêrk“ stattgefunden. Zu der Veranstaltung hatte das „Autonome Feministische Kollektiv“ der Leibniz Universität Hannover eingeladen.

Am Montagabend fand im gut besuchten Elchkeller in Hannover eine Lesung des Buchs „Verändern wollte ich eine Menge – Aus dem Leben der Internationalistin Ellen Stêrk“ statt. Das „Autonome Feministische Kollektiv“ der Leibniz Universität Hannover hatte zu der Veranstaltung mit zwei Personen aus dem Herausgeber:innenkollektiv eingeladen.

Zum Auftakt der Lesung informierten die beiden Vortragenden über das Erdbeben in der Türkei und Syrien und seine bisher bekannten Ausmaße. Sie riefen zu Spenden an Heyva Sor a Kurdistanê auf.

Die Zuhörenden folgten der anschließenden Lesung mit großem Interesse. Eine von ihnen sagte im Nachhinein, sie habe sich sehr von der Sprache Ellen Stêrks angesprochen und mitgenommen gefühlt: „Sie hat scheinbar einfach frei von Leber weg geschrieben, das hat es so nah heran gebracht und persönlich gemacht.“

Zum Ende der Veranstaltung entwickelte sich ein Gespräch über Themen, die Ellen Stêrk in ihren Briefen aufgeworfen hat. So wurde die Frage nach der Verbindung zwischen kollektivem Leben und politischer Organisierung in den Blick genommen und wie schwierig diese im Alltag im Herzen des kapitalistischen Systems zu realisieren sei. Oder wie bedeutsam es sei, zu versuchen, die eigenen Vorstellungen und Ideale wirklich im Leben zu verkörpern und umzusetzen. Dies könne nur gelingen, indem mensch sich tagtäglich reflektiere. In diesem Zusammenhang stellte eine Teilnehmende einen Satz aus dem Buch heraus, in dem es heißt, dass es wichtig sei, Fehler machen zu können und zu wissen, man werde trotzdem geliebt. Die Entwicklung der Persönlichkeit sei mit diesem Wissen und mit organisierter Kritik möglich. „Wenn ein Fehler nicht als Ist-Zustand angenommen wird, sondern als veränderbar und sich alle dafür verantwortlich fühlen, dann können wir etwas bewegen, dann können Menschen sich verändern“, sagte eine Teilnehmende.

Die beiden Aktivistinnen der Feministischen Organisierung: „Gemeinsam kämpfen! Für Selbstbestimmung und Demokratische Autonomie“ sind in den kommenden beiden Tagen noch in weiteren Städten mit der Lesung unterwegs.


Am Dienstag, 7. Februar, lädt das Solibündnis in Magdeburg um 18.30 Uhr in den Kiezladen Tacheles, Sternstraße 30 ein.


Am Mittwoch, 8. Februar, lädt das Rojava Bündnis Halle um 20.00 Uhr in die Neustädter Passage 13 ein.