Im Flüchtlingslager „Şehîd Rustem Cûdî“ fiel heute der Startschuss für ein dreitägiges Sport- und Kulturfestival aus Anlass des Geburtstags von Abdullah Öcalan. In zwei Tagen wird der seit 1999 in der Türkei inhaftierte Vordenker der kurdischen Befreiungsbewegung 72 Jahre alt. Das Festival im südkurdischen Camp Mexmûr wird bereits seit 2008 veranstaltet, in diesem Jahr findet es zum dreizehnten Mal statt. 2020 musste es wegen der Corona-Pandemie ausfallen.
Getragen wird das „4.-April-Festival“ von der Einrichtung für Bildung und Lehre, die Teil der Selbstverwaltungsstrukturen des Camps ist. Eröffnet wurde das Fest mit einer traditionellen Zeremonie, zum Auftakt werden in verschiedenen Ausstellungen Fotografien, Gemälde und Handarbeitswaren gezeigt.
Nach Angaben von Bewar Izer vom Kunstatelier „Şehîd Delîla“ werden nicht nur Werke von Institutionen oder Studios, die der autonomen Bildungseinrichtung angehören, gezeigt. „Alle Gruppen stellen auf dem Festival ihre Kunst aus, lediglich die Veranstaltung wird vom Komitee für Bildung und Lehre ausgerichtet.“
Medine Tok, die ebenfalls aktiv im Atelier „Şehîd Delîla“ ist, beteiligt sich mit einem Porträt von Öcalan und einem großen Transparent an der Ausstellung. Ihr sei es wichtig, dass ihre Werke in erster Linie frauenrelevante Themen und vor allem „die Farben von Frauen“ reflektieren. Das Festival wird am morgigen Samstag mit Sportwettbewerben fortgesetzt.