Mexmûr: Das kurdische Volk soll ausgetestet werden

Nach den Gerüchten über den Tod von Abdullah Öcalan hat die Bevölkerung des Flüchtlingscamps Mexmûr die türkische Regierung davor gewarnt, die Reaktion des kurdischen Volkes auszutesten.

Nach den in digitalen Netzwerken verbreiteten Gerüchten über den Tod von Abdullah Öcalan auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali ist auch die Bevölkerung im südkurdischen Flüchtlingscamp Mexmûr auf die Straße gegangen. Die Menschen versammelten sich vor dem Gebäude der autonomen Verwaltung und liefen mit Öcalan-Bildern und Fahnen der PKK und der Frauenguerilla YJA-Star zum UN-Sitz innerhalb des Lagers. Dabei riefen sie „Kein Leben ohne Öcalan“, „Bijî Serok Apo“ und „Es lebe der Widerstand auf Imrali“.

 

Vor dem UN-Gebäude wurde eine Gedenkminute eingelegt, anschließend verlas der Lehrer Hüseyin Kara im Namen der Bevölkerung von Mexmûr eine Erklärung: „Die Kräfte des Komplotts und der Besatzung haben ihre Vernichtungs- und Verleugnungspolitik niemals aufgegeben. Als Kurdinnen und Kurden und als Bevölkerung Kurdistans stehen wir in Abdullah Öcalans Schuld, weil er uns beigebracht hat, wie man organisiert für Freiheit kämpft. Wir verdanken unser Dasein seinen Ideen und seiner Philosophie. Deshalb ist für uns ein Leben ohne ihn nicht denkbar.“

Kara führte weiter aus, dass die türkische Regierungskoalition aus AKP und MHP die Reaktion des kurdischen Volkes austesten wolle: „Das sollte sie unterlassen. Rêber Apo [Abdullah Öcalan] hat Tausende Fedai. Er ist auch nicht nur der Anführer des kurdischen Volkes, sondern tritt für alle Unterdrückten und die gesamte Menschheit ein. Deshalb sollten die Kräfte des Komplotts vorsichtig sein.“

Die Demonstration endete mit dem Rufen von Parolen für Abdullah Öcalan.