In Mailand ist das Buch „Soziologie der Freiheit“ von Abdullah Öcalan vorgestellt worden. Bei dem Buch handelt es sich um den dritten Band von Öcalans „Manifest der demokratischen Zivilisation“, das zwischen 2007 und 2010 auf der Gefängnisinsel Imrali verfasst wurde. Die italienische Ausgabe ist bei Punto Rosso unter dem Titel „Sociologia della Liberta“ erschienen.
An der Buchvorstellung nahmen zahlreiche Interessierte teil. Roberto Mapelli vom Verlag Punto Rosso begrüßte die Anwesenden und gab einen Einblick in das Werk von Abdullah Öcalan. Anschließend sprachen Vertreter:innen des kurdischen Komitees in Italien und des Frauensolidaritätsnetzwerks Rete Jin.
John Holloway, der an der Benemérita Universidad Autónoma de Puebla in Mexiko Soziologie lehrt und unter anderem das in viele Sprachen übersetzte und viel diskutierte Buch „Die Welt verändern, ohne die Macht zu übernehmen“ (2002) geschrieben hat, nahm online an der Veranstaltung teil.
In den Redebeiträgen wurde die Lehre Abdullah Öcalans als Hoffnung für den Befreiungskampf der Unterdrückten bezeichnet und zum Kampf gegen die Isolation des kurdischen Vordenkers aufgerufen. Dabei wurde unterstrichen, dass das von Öcalan vorgelegte Paradigma des Demokratischen Konföderalismus in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien in die Praxis umgesetzt wird und sich zunehmend die Kultur einer auf Frauenbefreiung, Ökologie und Basisdemokratie basierenden Gesellschaft etabliert.
Die Veranstaltung endete mit Liedern, die von italienischen und kurdischen Musiker:innen vorgetragen wurden.