Siebte Ausgabe kurdischer Kulturtage in Brüssel

In Brüssel finden zum siebten Mal kurdische Kulturtage statt. Auf dem Programm stehen zahlreiche Beiträge wie Konzerte, Tanz und Theater, Ausstellungen, Filmvorführungen und Aktivitäten für Kinder.

Mit einer Parade durch die belgische Hauptstadt hat am Donnerstagabend die siebte Ausgabe der Brüsseler kurdischen Kulturtage begonnen. Eingeleitet wurde das viertägige Kulturspektakel, das seit 2014 mit einer Mischung aus Kunst und Kultur, Musik und Folklore, Film und Diskussion fester Bestandteil der kurdischen Community in Belgien ist, mit einer Demonstration vom Place de Brouckère zum Place d'Espagne. Frauen und Männer trugen traditionelle kurdische Trachten und zogen singend und tanzend zum Veranstaltungsbereich.

Zum Auftakt der kurdischen Kulturtage erschien auch der Brüsseler Parlamentsabgeordnete Gilles Verstraeten von der Neu-Flämischen Allianz. In einer Ansprache brachte er seine „Bewunderung“ für den Befreiungskampf des kurdischen Volkes zum Ausdruck und betonte die Bedeutsamkeit der Pflege und des Erhalts der Werte, Bräuche und Traditionen der Kurdinnen und Kurden, die eine Bereicherung für Belgien seien. „Wir können mit dem kurdischen Volk mitfühlen, denn während es versucht, seine eigene Kultur am Leben zu erhalten, kämpft es andererseits für Menschenrechte und Demokratie – nicht nur für sich selbst, sondern für alle Völker und trotz aller Barbarei, die es erlitten hat. Das ist ein Signal hochgradiger Reife und Demokratie“, so Verstraeten.

Der Place d'Espagne, auch Spanjeplein, befindet sich im Zentrum Brüssels und ist lebhaftes Drehkreuz für Einkäufe von Tourist:innen und Einheimischen. Dort können im Rahmen der kurdischen Kulturtage noch bis Montag unter anderem nachgebaute Modelle historischer kurdischer Gebäude und ein traditionelles „Konê Reş“ besichtigt werden. Im „schwarzen Zelt“ erhalten die Besucher:innen einen Einblick in den Alltag kurdischer Nomaden auf den Almen der Hochgebirge Kurdistans. Wie auch in den vergangenen Jahren werden die Gäste der vom Kurdischen Institut Brüssel und dem Demokratischen Kurdischen Gesellschaftszentrum (NAV-BEL) gemeinsam mit assyrischen, armenischen, ezidischen und chaldäischen Diaspora-Communities organisierten Kulturtage auch wieder auf den Geschmack der Küche und Literatur der Völker Kurdistans gebracht. An zahlreichen Ständen werden Bücher und köstliche Speisen angeboten.

Auf dem Programm stehen zahlreiche Beiträge: Konzerte mit traditioneller Musik und Gesang, Tanz und Theater, Ausstellungen, Filmvorführungen, Aktivitäten für Kinder und vieles mehr. Neben kurdischen Musikacts und Tanzgruppen sind auch armenische und flämische Bands eingeladen, traditionelle Folklore und Genuss für die Ohren darzubieten. Beendet werden die Brüsseler Kulturtage am Montagabend mit Konzerten von Beser Şahin und Sharif Omari.