Dengbêj ist Poesie und mündliche Überlieferung. Der Sprechgesang drückt starke Emotion aus. In Efrîn gab es einige sehr bekannte Dengbêj wie Cemîl Horo, Elî Teco, Bavê Seleh und Ednan Dilbirîn. Einer von ihnen ist auch Selah Berîm, er drückt das erlebte Leid, die Besatzung und den Widerstand in seinen Liedern aus.

Selah Berîm wurde 1979 im Dorf Hecîka in Efrîn-Raco geboren. Er wuchs in einer an kurdischer Kunst und Kultur interessierten Familie auf. Seit er 17 Jahre alt ist, schreibt er selbst Stücke. Bisher hat er vor allem über Efrîn 120 Lieder verfasst. In kurzer Zeit wurde Selah in Efrîn berühmt und trat auf Hochzeiten auf.

Seit 2010 bringt Selah jedes Jahr ein Album heraus. Er verarbeitet auch Volkslieder in seinen Stücken. Selah beteiligte sich von Anfang an an der Revolution von Rojava und schloss sich der Künstlervereinigung TEV-ÇAND an. Besonders populär wurden seine Stücke während des Angriffs der Türkei auf Efrîn. Selah erklärt selbst dazu: „Die Besatzer haben die Kultur und die Geschichte der Region angegriffen, diese Besatzung muss verurteilt werden.“

In Şehba setzt der Musiker nun seine Arbeit fort. Sein letztes Album heißt „Ich verspreche es den Gefallenen, wir werden Efrîn nicht aufgeben.“