Kurd:innen tanzen aus Protest

In Duisburg haben Kurdinnen und Kurden gegen die Unterdrückung ihrer Kultur und Sprache in der Türkei protestiert – mit kurdischen Tänzen auf der Straße.

Unterdrückung der kurdischen Kultur und Sprache

In der Türkei sind in den letzten Wochen Dutzende Menschen festgenommen, misshandelt und verhaftet worden, weil sie gesungen und den Govend getanzt haben – zu kurdischen Liedern, die als „Propaganda für eine Terrororganisation“ ausgelegt werden. Auf Anweisung des Innenministeriums werden kurdischsprachige Verkehrshinweise in den von der DEM-Partei regierten Gemeinden entfernt. Gegen die Unterdrückung der kurdischen Sprache und Kultur haben Kurdinnen und Kurden am Freitagabend in Duisburg protestiert und getanzt.


Auf der Kundgebung wurde erklärt, dass die kurdische Sprache, kurdische Lieder, Tanzende, Hochzeiten und Musiker:innen in der Türkei angegriffen werden. „Wir haben uns heute hier versammelt, um darauf aufmerksam zu machen“, sagte eine Sprecherin. Das kurdische Volk habe eine reiche Kultur, die auf einer langen Vergangenheit gründe. Der türkische Staat versuche, dieses wertvolle Erbe und den kulturellen Reichtum zu vernichten.

„Jedes Volk hat das Recht, seine eigene Kultur zu leben und an die nächsten Generationen weiterzugeben. Das gilt auch für das kurdische Volk. Kurdische Musik dient nicht nur der Unterhaltung. Sie ist Ausdruck der Geschichte, des Schmerzes, der Freude und der Hoffnung. Diese Musik zu verbieten bedeutet, die Stimme eines Volkes zu unterdrücken und seine Existenz zu verleugnen“, so die Aktivist:innen.