Kunstperformance in Zürich: Freiheit für Öcalan!

Die kurdische Kulturbewegung in der Schweiz hat mit einer Performance in Zürich zu der internationalen Kampagne für die Freilassung von Abdullah Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage beigetragen.

Die Demokratische Kurdische Kultur- und Kunstbewegung in der Schweiz hat mit einer Performance auf der Rathausbrücke in Zürich auf die Kampagne „Freiheit für Abdullah Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage“ aufmerksam gemacht. Die Kundgebung am Samstag begann mit einer Schweigeminute im Gedenken an die Gefallenen des Freiheitskampfes in Kurdistan. Der Musiker Kawa Urmiyê schilderte in einer anschließenden Rede, wie der PKK-Begründer vor 25 Jahren im Zuge eines internationalen Komplotts der imperialistischen Mächte am 15. Februar 1999 in Kenia verschleppt und der Türkei ausgeliefert wurde. Seit fast drei Jahren gebe es überhaupt keine Informationen mehr über Öcalan und seine drei Mitgefangenen auf der Gefängnisinsel Imrali. Um die rechtswidrige Isolation zu durchbrechen und eine demokratische Lösung in die Wege zu leiten, sei im vergangenen Oktober auf internationale Ebene eine Kampagne eingeleitet worden, erklärte Urmiyê: „Diese Offensive ist für uns von großer Bedeutung. Als kurdische Kunstschaffende in der Schweiz unterstützen wir die Kampagne und wollen zu ihrem Erfolg beitragen.“


Kawa Urmiyê wies auch auf den Internationalistischen Langen Marsch hin, der heute in Basel beginnt und mit einer Großdemonstration am kommenden Samstag in Köln abgeschlossen wird. Im Anschluss verlas Kader Erdinç eine Erklärung der kurdischen Kulturbewegung in Europa (TEV-ÇAND). „Die Freiheit der kurdischen Kunst und Kultur kann nicht unabhängig von der Freiheit Abdullah Öcalans betrachtet werden. Abdullah Öcalan hat sich für den Erhalt und die Förderung von Kunst und Kultur eingesetzt. Er hat die Natur, die Demokratie und die Frauen in den Vordergrund gestellt. Diese Perspektive wird von Menschen weltweit angenommen und verteidigt“, hieß es in der Erklärung.

Nach den Reden folgten Aufführungen von Govend-, Erbane- und Theatergruppen der Kulturbewegung. Zum Abschluss wurde getanzt.