Stuttgart: Kurdische Kulturbewegung kämpft gegen Assimilation

Die kurdische Kulturbewegung TEV-ÇAND hat auf einer Veranstaltung in Stuttgart zum Kampf gegen Assimilierung aufgerufen. Unter der Prämisse „Freies Leben – Freie Kultur und Kunst“ wurden weitere Aktivitäten angekündigt.

Im kurdischen Gesellschaftszentrum in Stuttgart hat eine Veranstaltung der Kulturbewegung TEV-ÇAND zum Kampf gegen Assimilierung stattgefunden. Die Podiumsdiskussion unter dem Titel „Freies Leben – Freie Kultur und Kunst“ wurde von dem Verband FED-GEL mitorganisiert und fand im Rahmen der internationalen Kampagne für eine Lösung der kurdischen Frage statt.


Die Bewegung für demokratische Kultur und Kunst (ku. Tevgera Çand û Hunerê ya Demokratîk, TEV-ÇAND) setzt sich für den Erhalt und die Entwicklung kurdischer Kultur ein und fördert die kulturelle Bildung von Kurdinnen und Kurden in Europa. Schwerpunkte sind Tanz und Musik, aber auch andere Bereiche wie bildende Künste und Sprachkenntnisse werden unterstützt. Darüber hinaus sieht sich der Verband als Vermittler politischer Inhalte in und außerhalb der kurdischen Community, weil die kurdische Identität unterdrückt und nicht anerkannt wird. Insbesondere in der Türkei werden Kurdinnen und Kurden systematisch assimiliert, aber auch in der Diaspora haben Kunstschaffende eine führende Rolle im Kampf gegen das Aussterben kurdischer Kultur.

Der Musiker Hozan Şemdin sagte auf der Podiumsdiskussion, dass die kulturellen Aktivitäten des Verbands ausgeweitet werden müssen und andere Kulturen einbeziehen sollten. Zum Abschluss der Veranstaltung folgten musikalische Beiträge.