In Nordrhein-Westfalen ist am Samstag das „Kampa Govendê“ der Kultur- und Kunstbewegung Mesopotamiens (TEV-ÇAND) zu Ende gegangen. Eine Woche beschäftigten sich die 115 Teilnehmenden – Lehrende und Lernende – mit verschiedenen Formen der kurdischen Kultur und Kunst. Ein Schwerpunkt war der Govend, der traditionelle Rundtanz aus Kurdistan, der in den verschiedenen Regionen unterschiedliche Besonderheiten aufweist. In dem Seminar wurden rund hundert verschiedene Tanzschritte aus den Regionen Wêranşar, Gimgim, Amed, Botan, Qoçgîrî, Riha, Agirî und Colemêrg geübt. In weiteren Seminaren ging es um Musik, Rhythmus und die wissenschaftlichen Grundlagen von Kunst.
In Europa gibt es fünfzig Govend-Gruppen der Kulturbewegung TEV-ÇAND mit rund 800 Mitgliedern. Das Kampa Govendê findet seit 1997 einmal jährlich statt. Das erste Camp wurde dem Gedenken an die 1997 im kurdischen Befreiungskampf gefallene Schauspielerin und Tänzerin Sarya (Nursen Ince) gewidmet. In diesem Jahr fand die Veranstaltung im Gedenken an den Internationalisten Michael Panser (Bager Nûjiyan) statt.