Jugendlesekreis in Leipzig: Auf den Spuren von Michael Panser

Die Internationalistische Jugendkommune Leipzig veranstaltet ab nächster Woche einen Lesekreis über die Schriften und Gedanken von Michael Panser. Für Texte und Broschüren sowie Snacks und Getränke sorgen die Veranstalter:innen.

Die Internationalistische Jugendkommune Leipzig veranstaltet ab der kommenden Woche einen Lesekreis über die Schriften von Michael Panser. Der in Potsdam geborene Internationalist hatte sich der kurdischen Befreiungsbewegung angeschlossen und die Namen Xelîl Viyan und Bager Nûjiyan angenommen. Er war zunächst nach Rojava und anschließend nach Şengal gegangen, bevor er zur Guerilla in die Berge ging. Im Winter 2018 wurde er durch einen türkischen Luftangriff in Südkurdistan ermordet.

„Der Wahrheitssucher – Auf den Spuren von Michael Panser“ lautet der Titel des Lesekreises, der ab dem 3. Januar 2024 jeden Mittwoch in der Zeit von 16:00 bis 18:00 Uhr in den Räumlichkeiten des Korner56 (Konradstr. 56) im Leipziger Osten stattfinden soll. In ihrer Ankündigung schreibt die Internationalistische Jugendkommune:

„Lieber Freund, der mit uns gesucht hat. Lieber Freund, mit dem wir immer wieder auch gefunden haben.“

Mit diesen Worten begann eine Freundin einen Brief an Michael Panser, kurz nach der Nachricht über seine, Ermordung durch den türkischen Staat. Michael Panser hat Spuren hinterlassen, besonders viele in Leipzig. Hier in der Stadt arbeitete Michael über mehrere Jahre politisch und viele Leipziger:innen lernten Micha, Xelil oder Bager Nûjiyan persönlich gut kennen. Michael befand sich immer auf der Suche nach einem anderen Leben, fern von der Einsamkeit, Konkurrenz und Feindschaft der kapitalistischen Moderne.

Seine Suche nach Freiheit und Gerechtigkeit brachten ihn 2017 in die Berge von Kurdistan, fern von seiner ostdeutschen Heimat, wo er sich der kurdischen Freiheitsbewegung anschloss. Trotz der räumlichen Distanz schrieb er oftmals Briefe, Texte und Analysen, zur Frage, wie eine Befreiung auch hier möglich wäre und wie wir es schaffen könnten, die herrschende Kälte zu durchbrechen.

Bevor Bager Nûjiyan seinen Traum zurückzukehren erfüllen konnte, wurde er im Dezember 2018 durch eine türkische Bombe getötet. Was uns heute bleibt sind seine Gedanken, seine Briefe und Analysen, die Spuren, die er hinterließ und sein unüberwindbarer Wille für eine freie Gesellschaft. Wir wollen ab dem 3. Januar, jeden Mittwoch von 16 bis 18 Uhr in der Konradstraße 56, Michael Panser, seinen Weg und seine Spuren gemeinsam kennenlernen.

Ihr braucht kein Vorwissen oder Kenntnisse. Texte und Broschüren haben wir vor Ort. Wenn ihr es nicht zum Start schafft, kommt gerne in den darauffolgenden Wochen dazu! Für Snacks und Getränke ist auch gesorgt!

Hinweis: Die Räumlichkeiten des Korner56 sind leider nicht rollstuhlgerecht.