Künstlerdelegation besucht Peschmerga-Minister in Hewlêr

Bekannte kurdische Musikerinnen und Musiker sind nach Hewlêr gereist, um sich für Frieden in Südkurdistan einzusetzen. Ein erstes Gespräch hat mit Peschmerga-Minister Şoreş Ismail stattgefunden.

Aus Europa angereiste Musikerinnen und Musiker haben das Peschmerga-Ministerium in Hewlêr (Erbil) besucht, um über die Besatzungsangriffe des türkischen Staates und die Gefahr eines kurdischen Bürgerkriegs zu sprechen. Die kurdischen Musiker:innen Şivan Perwer, Diyar Dersim, Firmêsk Hafiz, Hesen Şerif und Beser Şahin wurden von Peschmerga-Minister Şoreş Ismail empfangen.

Nach dem nicht-öffentlichen Gespräch erklärte Şivan Perwer gegenüber Journalist:innen: „Wir sind als kurdische Kunstschaffende in den Süden gekommen und haben unsere Forderungen dem Peschmerga-Ministerium übermittelt. Der Minister hat uns freundlich empfangen und wir sind zufrieden.“ Wie Perwer weiter ausführte, ist der Grund für den Besuch die angespannte Situation in Südkurdistan: „Die Feinde des kurdischen Volkes wollen, dass sich die Kurden gegenseitig bekämpfen. Wir wissen das und es sollte allen bekannt sein. Südkurdistan stellt für das kurdische Volk einen großen Gewinn dar. Wir müssen diese Region schützen wie unseren Augapfel. Als Kunstschaffende sind wir bereit, für Frieden alle uns zufallenden Aufgaben zu erfüllen und überall hinzugehen.“

Nach Perwer antwortete der Musiker Diyar Dersim auf die Frage von Journalisten: „Wir haben dem Peschmerga-Ministerium die Forderungen von Künstlerinnen und Künstlern übermittelt und wollen, dass die Peschmerga eine positive Rolle übernehmen. Zwischen Guerilla und Peschmerga darf es auf keinen Fall zu Kämpfen kommen. Beide haben in Kerkûk und Kobanê zusammen gegen den Feind gekämpft. Wir wollen, dass dieser Geist erneut entsteht. Mütter sollen in Kurdistan nie wieder Tränen aufgrund eines inneren Kriegs vergießen müssen.“

Der Peschmerga-Minister habe im Gespräch erklärt, dass auch er keinen inneren Krieg will, so Dersim weiter: „Denn ein solcher Krieg dient nur dem türkischen Staat.“

Die Musiker:innen kündigten weitere Gespräche mit Institutionen in Südkurdistan und für Donnerstag eine Pressekonferenz an.