Kunstausstellung in Raqqa

Während der vierjährigen IS-Herrschaft waren künstlerische Aktivitäten in Raqqa verboten.

Das Kunst- und Kulturkomitee des Zivilrats von Raqqa hat vergangenen Donnerstag in den Räumlichkeiten der Demokratischen Zivilverwaltung eine Bilderausstellung eröffnet. Gezeigt werden 25 Bilder von verschiedenen Kunstschaffenden, die noch vor Ausbruch des Krieges 2011 entstanden sind.

Die Ausstellung trägt den Titel „Lang lebe Raqqa“. Während der vierjährigen IS-Herrschaft waren künstlerische Aktivitäten in Raqqa verboten. Unzählige Kunstschaffende waren gezwungen, die Stadt zu verlassen, um dem sicheren Tod durch die Söldner des sogenannten Islamischen Staates zu entgehen. Die Zivilverwaltung der Stadt arbeitet nun mit Hochdruck daran, in Raqqa Räume für Kunst zu schaffen.

Mit der Befreiung der nordsyrischen Stadt durch die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) im Oktober konnten die Bewohner*innen Raqqas ins Leben zurückkehren. Auch viele Künstler*innen und Intellektuelle, die geflohen waren, kehrten zurück.

Auch die Bilder des bekannten Malers Ahmed al-Cilid werden diese Tage in Raqqa ausgestellt. Al-Cilid war gezwungen, seine Bilder während der IS-Herrschaft zu verstecken. An andere Kunstschaffende richtete al-Cilid den Aufruf, sich den Bemühungen zum Wiederaufbau von Raqqa anzuschließen.