„Ji bo Azadiyê“ auf internationalem Filmfestival in Genf

Der Spielfilm „Ji bo Azadiyê“ von Ersin Çelik wird im März auf dem 18. Internationalen Filmfestival in Genf gezeigt.

Der Spielfilm „Ji bo Azadiyê” (Für die Freiheit, englischer Titel: The end will be spectacular) wird in Anwesenheit des Regisseurs Ersin Çelik am 12. März auf dem 18. Internationalen Filmfestival und Menschenrechtsforum FIFDH in Genf gezeigt.

Auf dem heute auf einer Pressekonferenz veröffentlichten Programm des Filmfestivals stehen 51 Kurz-, Dokumentar- und Spielfilme. Neben dem Filmprogramm finden Foren, Ausstellungen und Veranstaltungen statt.

„Ji bo Azadiyê”, produziert von der Filmkommune Rojava und der katalanischen Dokumentarfilmerin Alba Sotorra, thematisiert den vom Dezember 2015 bis März 2016 andauernden Widerstand der zivilen Verteidigungseinheiten YPS gegen die Belagerung des türkischen Militärs im Stadtteil Sur von Amed (Diyarbakir). Es ist die wahre Geschichte einer Gruppe junger Menschen, die Sur nach Ausrufung der Ausgangssperre nicht verließen und ihr Viertel 100 Tage lang gegen die zweitgrößte NATO-Armee verteidigten. Das Drehbuch für den Film enstand auf der Grundlage von Tagebüchern der Toten und Zeugenaussagen der Überlebenden, von denen einige sogar im Film mitspielen.

Gedreht wurde „Ji bo Azadiyê” in Kobanê, inmitten eines anderen Krieges. Seine Premiere feierte der Film auf dem 25. Internationalen Filmfestival im indischen Kalkutta. Für Aufregung hingegen hatte die Entscheidung der südkurdischen Sicherheitsbehörden gesorgt, die Vorführung des Films in Silêmanî zu unterbinden.

Der HPG-Kämpfer Rûbar Şervan (Cihan Sever) spielt in „Ji bo Azadiyê”die Rolle des Kommandanten Çiyager Hêvî (Cihat Türkan), der den Widerstand gegen die türkische Belagerung von Sur anführte. Am 25. Oktober ist er in Heftanin bei der Verteidigung Südkurdistans gegen die türkische Besatzung ums Leben gekommen. Kurz zuvor konnte er noch eine erste Version des Films im Rohschnitt sehen.