Eva Husson: Kurdische Frauen sind außergewöhnlich

Auf dem 71. Filmfestival in Cannes hat Eva Husson, die Regisseurin des Films „Girls of the Sun“, mit Verweis auf den Kampf kurdischer Frauen erklärt: „Ihr Widerstand und ihre Stärke sind außergewöhnlich und beeindruckend.“

Seit der Premiere auf dem Internationalen Filmfestival am Samstag in Cannes wird der Film „Girls of the Sun“ der Regisseurin Eva Husson in mehreren Sälen gezeigt. Bei der Gala riefen die Schauspielerinnen „Jin Jiyan Azadî“ (Frauen Leben Freiheit) und auf der Pressekonferenz wurde der Kampf kurdischer Frauen lobend erwähnt.

An der Pressekonferenz in Cannes nahmen die Regisseurin Eva Husson, die Schauspielerinnen Golshifteh Farahani, Emmanuelle Bercot, Zübeyde Bulut und die Produzentin Didar Domehri teil. Zum Ziel des Filmes erklärte Eva Husson: „Es gibt zwei Gründe, warum ich diesen Film machen wollte. Der eine ist familiär, der andere ist der Eindruck, den die kurdischen Frauen bei mir hinterlassen haben. Zum ersten Grund: Ich bin Enkelin eines republikanischen Soldaten, der gegen den Franco-Faschismus gekämpft hat. Der zweite und wichtigere Grund sind die kurdischen Frauen, die tiefen Eindruck bei mir hinterlassen haben. Trotz des Dramas, das sie erlebt haben, der Verschleppungen durch den IS, haben sie nicht aufgegeben. Ihr legendärer Kampf hat mich sehr beeindruckt. Sie haben sie nicht beugen lassen und es abgelehnt, sich zu ergeben. Sie kämpfen leidenschaftlich und konzentrieren sich auf den Sieg, weil sie daran glauben, auf diese Weise erfolgreich zu sein. Und deswegen siegen sie. Mit diesem Film möchte ich der Welt ihre Kraft und ihren Widerstand zeigen.“

Der Widerstand kurdischer Frauen werde auf der Welt nicht ausreichend beachtet, so die Regisseurin weiter. „Es ist wichtig, die Geschichten von Frauen zu erzählen, und insbesondere die der kurdischen Frauen.“