Drei Peschmerga bei Drohnenangriff in Amêdî verletzt

Bei einem Angriff mit einer Sprengstoffdrohne auf einen neu errichteten Peschmerga-Stützpunkt bei Amêdî wurden drei Kämpfer leicht verletzt. Die Herkunft der Drohne ist bislang unklar. Behörden melden weitere Explosionen in der Umgebung.

Angriff auf neuen PDK-Stützpunkt

Nahe der südkurdischen Kleinstadt Amêdî im Gouvernement Duhok kam es am Montag zu einem Drohnenangriff auf einen Stützpunkt der Peschmerga der Demokratischen Partei Kurdistans (PDK). Nach Angaben der örtlichen Gesundheitsbehörden wurden drei Peschmerga leicht verletzt, als eine mit Sprengstoff beladene Drohne eine neu errichtete Militärbasis im Dorf Belavê (Bilava) attackierte.

Ein Vertreter der Gesundheitsdirektion von Amêdî erklärte, dass die verwundeten Peschmerga versucht hätten, das Fluggerät abzufangen und zum Absturz zu bringen. Dies sei misslungen und die Drohne sei innerhalb des Stützpunkts explodiert. Der Sprecher ergänzte, dass die betroffene Militärbasis erst am Vortag von den Peschmerga errichtet wurde. Angaben zur Herkunft der Drohne und zu den Hintergründen des Angriffs liegen bislang nicht vor.

Zudem berichteten Behördenvertreter, dass in der Umgebung von Belavê weitere starke Explosionen zu hören waren. Das Dorf liegt in der Nihêl-Region östlich von Amêdî und unweit des Metîna-Massivs und wird häufig von der türkischen Armee bombardiert. Der gesamten Gegend rund um Amêdî kommt aufgrund ihrer Nähe zu den Medya-Verteidigungsgebieten eine strategische Rolle in den Besatzungsplänen Ankaras zu.