Ausstellungseröffnung von jungen Künstlerinnen in Çemçemal

Die Organisation „Jinên Ciwan ên Tekoşer“ (Junge Frauen des Kampfes) hat eine Ausstellung mit Bildern junger Künstlerinnen in Südkurdistan eröffnet. Mit ihren Werken soll Frauen eine Stimme verliehen werden.

Die Organisation „Junge Frauen des Kampfes” (Jinên Ciwan ên Tekoşer – RJCT) veranstaltet zur Unterstützung junger Künstlerinnen Kunstausstellungen in mehreren Städten in Südkurdistan. Begonnen hat die Ausstellungsreihe der jungen Frauen am Sonntagnachmittag in Çemçemal unter dem Motto „Bi çavê jinên ciwan, jin û Kurdistan" (Die Frau und Kurdistan, aus den Augen junger Frauen) in der Cafeteria der kulturellen Gesellschaft. Dort werden 36 Bilder ausgestellt, die in Zukunft in verschiedenen Städten Südkurdistans, wie demnächst in Silêmanî und Helebce, angesehen werden können. Die Bevölkerung der Region, insbesondere die jungen Frauen, haben großes Interesse gezeigt und bei der Organisierung geholfen. Auch der Bürgermeister war bei der Vernissage am Sonntag anwesend.

 

Die junge Künstlerin Zeryan, die selbst mit einem ihrer Bilder an der Ausstellung beteiligt ist, erklärte: „Ich selbst nehme als Vertreterin des Kulturinstitutes Çemçemals an der Ausstellung teil. Auf dem von mir ausgestelltem Bild habe ich den Aufschrei der Frau dargestellt."

Kazîwa, eine weitere junge Künstlerin und ebenfalls Vertreterin des Kulturinstitutes von Çemçemal, ergänzte: „Mit meinem Bild erzähle ich die Geschichte, wie Frauen ihre Schmerzen verstecken; mal durch Make-up, mal auf eine andere Art und Weise. Ich hoffe und wünsche mir, dass wir diese Ausstellungen fortsetzen können."

Bêrîtan Zagros von den „Jungen Frauen des Kampfes” nimmt sowohl als Künstlerin und auch als Organisatorin an der Ausstellung teil. Sie erklärte: „Wir haben diese Ausstellungen organisiert, um dem Schrei der Frau in ganz Kurdistan Gehör zu verschaffen. Wir können hier in all den Bildern den Ausdruck von Frauen in verschiedensten Farben und Formen betrachten. Einige beschreiben den Aufschrei der Frau, andere stellen die Realität aus Sicht von Frauen dar. Eins der Bilder stellt das Schicksal der Mutter dar, die den Leichnam ihres gefallen Sohnes in einem Paket per Post zugestellt bekam."