Der Schmerz einer Mutter
Die ostkurdische Künstlerin Runak Resulpur illustriert mit dem Bild „Mutter“ den Schmerz von Halise Aksoy, der der Leichnam ihres Sohnes drei Jahre nach seinem Tod in einem Postpaket ausgehändigt wurde.
Die ostkurdische Künstlerin Runak Resulpur illustriert mit dem Bild „Mutter“ den Schmerz von Halise Aksoy, der der Leichnam ihres Sohnes drei Jahre nach seinem Tod in einem Postpaket ausgehändigt wurde.
Seit Tagen herrscht allgemeines Entsetzen über den Umgang der türkischen Behörden mit dem Leichnam des 2017 in Dersim gefallenen Guerillakämpfers Agit Ipek (Nom de Guerre: Kemal Berxwedan). Die Staatsanwaltschaft in Dersim hat seinen Eltern die sterblichen Überreste in einem Postpaket nach Amed (Diyarbakir) geschickt. Die in Schweden lebende ostkurdische Künstlerin Runak Resulpur hat diesem beispiellosen Vorgehen mit dem Bild „Mutter“ Ausdruck verliehen und im Kurznachrichtendienst Twitter geteilt.
Bei der in dem Bild dargestellten Mutter handelt es sich um Halise Aksoy. Sie ist vergangene Woche zum Justizgebäude in Amed zitiert worden, wo ihr das Postpaket ausgehändigt wurde. „Ich habe gesehen, dass das Paket mit meinem Agit dort war. Also habe ich die Knochen genommen und bin nach Hause gegangen“, sagte Halise Aksoy.
Der unwürdige Vorgang hat breite Empörung ausgelöst. Die PKK erklärte dazu: „Die AKP/MHP-Regierung kennt keine Grenzen in ihrem unmoralischen Vorgehen. Mit ihren unethischen, gewissenlosen und faschistischen Maßnahmen will sie alle gesellschaftlichen Werte zerstören und die Gesellschaft zur Kapitulation zwingen. Sie glaubt, sich dadurch länger an der Macht halten zu können.“