US-Abgeordnete stellen sich gegen Verkauf von F-16 an Türkei

Elf demokratische und republikanische Abgeordnete appellieren an US-Präsident Joe Biden, keine F-16-Kampfflugzeuge an die Türkei zu verkaufen. Sie zeigen sich zuversichtlich, dass der Kongress eine solche Entscheidung blockieren werde.

In einem Schreiben an US-Präsident Joe Biden und Außenminister Antony Blinken äußern elf Mitglieder des Repräsentantenhauses ihre „tiefe Besorgnis“ über jüngste Berichte, wonach die Türkei möglicherweise 40 neue F-16 von Lockheed Martin und 80 F-16-Modernisierungspakete kaufen werde. In dem Schreiben vom 25. Oktober heißt es: „Nach der Ankündigung von Präsident Erdogan im September, dass die Türkei eine weitere Tranche russischer S-400-Raketenabwehrsysteme kaufen wird, können wir es uns nicht leisten, unsere nationale Sicherheit zu gefährden, indem wir in den USA hergestellte Flugzeuge an einen Verbündeten schicken, der sich weiterhin wie ein Gegner verhält.“

Ankara hatte zuvor auch mehr als 100 Lockheed Martin F-35 bestellt, aber die Vereinigten Staaten nahmen die Türkei 2019 aus dem Programm, nachdem die Türkei russische S-400-Raketen erworben hatte.

Weiter heißt es in dem Schreiben: „Wir sind zwar zuversichtlich, dass der Kongress zusammenstehen wird, um solche Exporte zu blockieren, falls diese Pläne vorankommen sollten, aber die Vereinigten Staaten können es sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht leisten, fortschrittliche militärische Ausrüstung an die türkische Regierung zu liefern.“

Zuvor hatte US-Präsident Biden bereits darauf hingewiesen, die Türkei unterminiere mit ihren Angriffen auf Nord- und Ostsyrien den Kampf gegen den „Islamischen Staat“ (IS). Es bleibt also fraglich, ob die Lieferung der F-16-Bomber an die Türkei stattfinden wird.