Schweden: Proteste gegen Gewalt an Frauen

In mehreren schwedischen Städten haben Protestaktionen der kurdischen Frauenbewegung gegen Gewalt an Frauen stattgefunden.

In Stockholm, Uppsala, Örebro, Karlstad, Gävle und Söderhamn ist gegen die in der Corona-Pandemie angestiegene Gewalt an Frauen protestiert worden.

Die Protestaktion in der schwedischen Hauptstadt Stockholm fand auf der belebten Drottningsgatan statt. Wie die Aktivistin Sultan Öger erklärte, wird weltweit ein Anstieg von Gewalt gegen Frauen und Kinder registriert. Die eigene Wohnung sei für viele Frauen ein gefährlicher Ort und die Ausnahmesituation in der Corona-Pandemie habe zu einem deutlichen Anstieg häuslicher Gewaltfälle geführt.

Diese Situation sei auch in Schweden nicht anders, so Sultan Öger. „Nach Angaben des schwedischen Statistikamtes haben Straftaten in der Zeit der Pandemie abgenommen. Auch auf den Straßen kommt es zu weniger Gewalttaten. In der gleichen Zeit haben sich die Gewalttaten gegen Frauen jedoch um zwanzig Prozent erhöht.“

Bei der Protestaktion in Stockholm wurden Fahnen der kurdischen Frauenbewegung geschwenkt und Transparente gegen Gewalt an Frauen getragen. Die Kundgebung endete mit der Parole „Jin, Jiyan, Azadî – Frauen, Leben, Freiheit“.