Roza-Frauenrat Darmstadt: Jin Jiyan Azadî rufen wir in Kurdistan!

Der kurdische Frauenrat Roza und der feministische Streik Darmstadt rufen für Samstag zu einer Kundgebung und Demonstration gegen Gewalt an Frauen und Mädchen auf dem Luisenplatz auf.

Europaweit finden zum 25. November Aktivitäten gegen Gewalt an Frauen an. Der kurdische Frauendachverband TJK-E hat einen Aktionsplan mit Dutzenden Veranstaltungen veröffentlicht. An den meisten Orten gehen die kurdischen Frauenorganisationen gemeinsam mit anderen Gruppen und Initiativen auf die Straße, weil der Kampf für Frauenbefreiung global ist.

So rufen auch der kurdische Frauenrat Roza und der feministische Streik Darmstadt für Samstag zu einer Kundgebung und Demonstration gegen Gewalt an Frauen und Mädchen auf:

Ni una menos – Jin Jiyan Azadî!

Seit 20 Jahren ist der 25. November internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Auch 2019 gehen wir gemeinsam auf die Straße und erheben unsere Stimme!

Tagtäglich erfahren Frauen und Mädchen Gewalt und das nicht, weil sie Frauen sind, sondern weil patriarchale Gewalt System hat und feste in unserer Gesellschaft verankert ist. Geschlechtsspezifische Gewalt findet in allen Lebensbereichen statt, ob in der Öffentlichkeit oder im Privaten und verursacht körperliche, psychische und wirtschaftliche Schäden bei Frauen und Mädchen. Diese Gewalt ist nach dem „Europäischen Übereinkommen zur Bekämpfung und Verhütung von Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt“ eine Menschenrechtsverletzung und für alle Frauen und Mädchen, egal welchen Alters oder welcher Herkunft, eine reale Bedrohung.

Doch weltweit tun wir uns zusammen, um uns gegen die Gewalt zu wehren. Wir solidarisieren uns untereinander, organisieren unseren Widerstand und entwickeln und leben feministische Formen des Zusammenlebens.

Ni una menos – nicht eine weniger! – fordern wir in der lateinamerikanischen Bewegung und stellen uns gegen den Feminizid, den Mord an Frauen und Mädchen wegen ihres Geschlechts. Jin, Jiyan, Azadî – Frauen, Leben, Freiheit! – rufen wir in Kurdistan und verbinden die Befreiung der Frau mit ökologischen und basisdemokratischen Zielen und Kämpfen, um die ganze Gesellschaft zu verändern.

Der türkische Angriffskrieg auf die kurdischen Gebiete der letzten Wochen richtet sich auch gegen die Frauenbefreiung in Rojava. Frauen werden gezielt angegriffen, um sie nicht nur als politische Gegner*innen, sondern auch als Frauen zu unterdrücken. Doch ein Angriff auf eine von uns ist ein Angriff auf uns alle! Deshalb tun wir uns zusammen für unser Recht auf sexuelle und körperliche Selbstbestimmung und Unversehrtheit, auf Schwangerschaftsabbrüche, auf freie Liebe, auf Vielfalt und sexuelle Entfaltung und für ein Leben ohne Krieg!

Komm am Samstag, dem 23. November 2019, ab 14 Uhr zum Luisenplatz und lass uns gemeinsam solidarisch und kämpferisch sein!