Menschenkette für Gerechtigkeit in Amed verboten

Trotz extremer Repression in der Türkei gehen der Frauenrat der HDP und die Frauenbewegung TJA weiter für ihre Forderungen auf die Straße. In Amed hat die Polizei eine „Menschenkette für Gerechtigkeit“ blockiert.

Um im Rahmen der Kampagne „Gerechtigkeit für alle“ auf die massiven Rechtsverletzungen in den türkischen Gefängnissen aufmerksam zu machen und den Frauen, die aufgrund ihrer Selbstverteidigung kriminalisiert werden, eine Stimme zu verleihen, wollten der Frauenrat der Demokratischen Partei der Völker (HDP) und die Frauenbewegung TJA eine Menschenkette in Amed (tr. Diyarbakir) bilden.

Der Dağkapı-Platz, an dem die Aktion stattfinden sollte, wurde im Vorfeld von der Polizei abgeriegelt. Die Polizei spaltete die Frauen, darunter die HDP-Abgeordneten Remziye Tosun und Dersim Dağ, in zwei Gruppen und kesselte sie ein. Die Aktion wurde mit Verweis auf die fehlende Genehmigung durch das Gouverneursamt und die Pandemie verboten.

Zwischen den Frauen und der Polizei entspann sich eine längere Debatte, die zu keinem Ergebnis führte. Die Aktivistinnen harrten noch eine Weile auf dem Platz aus und zogen schließlich mit Getriller ab.